Big Brother – Back to basic

Bei der dritten Auflage gab es im Container sogar eine Badewanne und vor der Dusche war keine Tür mehr. Außerdem gab es keine Einzelbetten mehr. Einfach nur 2 Schlafräume mit großen Liegeflächen, damit kreuz und quer geschlafen werden konnte. Man hoffte vermutlich, dass in der neuen Staffel ganz wild rumgepoppt würde und man schön viel nackte Haut zu sehen bekäme, um die Spanner vor dem Fernseher glücklich zu machen. Damit sich die Bewohner wohl fühlten waren die Wände ganz toll bunt bemalt worden. Schön.
Da Endemol kreativ war und voller guter Ideen steckte zog auch ein Pärchen in den Container. Und als Krönung wurde ein “Maulwurf” platziert. So eine Art Marionette, die immer das machen musste, was man ihr sagte um Spannung in die Hütte zu bringen. Eine wahrlich schwachsinnige Idee.
Wieder zogen 12 Personen für 106 Tage ins Haus. Diesmal 6 Frauen und 6 Männer. Nach drei Wochen folgte noch ein zusätzlicher Bewohner. Ein Schweinchen namens Konrad. Süß.

Auch diesmal hatte sich RTL selbst übertroffen. Noch schlimmere Gestalten als in den ersten beiden Staffeln. Fast nur Andersartige. Und die Zuschauer auch diesmal wieder erschreckend in ihren Entscheidungen. Hatten am Ende die Möglichkeit den Gewinner zu wählen und entschieden genauso erbärmlich wie beim letzten Mal und schafften einen zweiten Fall Alida. Einfach zu blöd. Oder warum hat Karina gewonnen? War es ein weiterer Beitrag zur Hilfe des Ostens, oder aber weil die ganzen Ossis abgestimmt hatten. Die sind ja eh alle arbeitslos, wie behauptet wird, und haben nichts Besseres zu tun als den ganzen Tag bei irgendwelchen Telefonaktionen teilzunehmen. Also das Ganze war schon sehr bedauerlich.

Die Bewohner sorgten selbstverständlich wieder für Freude total. Sie haben ständig dummes Zeug gelabert, geheult, rumgezickt, so getan als seien sie toll, das Schwein vernachlässigt, die Nacht zum Tag gemacht und lauter andere langweilige Dinge getan. Sie waren fast alle ziemlich gestört und hätten eine Therapie gebraucht. Stattdessen sind sie durch den Container geirrt und haben gezeigt, dass die wahren Kranken nicht immer in Kliniken untergebracht sein müssen. Was für eine Erfahrung für die Zuschauer. Danke.

Die Bewohner:

Nicole, das Gebiss. Die Intelligenz in Person. Überall musste sie versuchen mitzulabern, obwohl sie gar nicht wusste, was eigentlich los war. Und wenn sie dann den Überblick total verlor, oder sich mal wieder witzig fand, dann hat sie einfach gelacht, denn Lachen kommt immer gut an, dachte sie. Angeschissen Nicole! Dein Lachen ätzte.
Und dazu dieses ständige heulen. Jedem hat sie mindestens einmal was vorgeheult und irgendwelche wirren Geschichten erzählt. Was war das doch für eine Schrulle. Und dazu ihr legendärer Spruch: Wer zuletzt lacht, lacht zuerst. Richtig Nicole. Und wer zuerst auszieht, der wohnt nicht mehr im Container. Und das ist gut so.

Jörg, der Colonel. Auch so eine Pappnase. Man fand der sich toll. Lief meist völlig gestört durch den Container und machte komische Bewegungen. Und so einer ist Lehrer. Das erklärt möglicherweise warum mit den Schülern heutzutage nichts mehr los ist. Toll, wie er sich immer wieder zum Affen gemacht hat. Am widerlichsten jedoch, dass er ständig seinen Körper vor einer Kamera präsentieren musste und dabei immer irgendwelche englischen Worte und Sätze von sich gab. Und dann musste er noch ständig singen. Immer wenn es mal ruhig war fing der Knabe urplötzlich zu singen an und ging allen auf den Keks. Er wollte halt allen zeigen, dass er nach Big Brother unbedingt eine Platte aufnehmen und Karriere machen muss. Das fehlt auch noch! Der hat alle schon genug gequält, der alte Glatzkopf!

Michael, der Durchgeknallte. Konnte ungeheuer witzig sein. Na ja, zumindest könnte es so gewesen sein, denn verstanden hat man ihn selten, so wie der genuschelt hat. Und wie nett er immer zu den Mitbewohnern war. Er war einfach der Beste. Zumindest hielt er sich dafür. Also wenn das keine echte Witzfigur war, wer dann? Ihm fehlte es ganz sicher nicht an Intelligenz, er war scheinbar nur dumm. Eine echte Nulpe. Doch er fand sich immer ganz toll und hat auch immer allen seinen Körper gezeigt. Als er auszog war ein Verrückter weniger im Haus. Was für eine Freude.

Anja, die Kröte. Angeblich 27 Jahre alt, aber niemand hat mit 27 einen so alten Kopf wie sie. Sie sah aus, wie die alte Frau von nebenan, die sich von ihrer geringen Rente nur Sachen aus dem Altkleidercontainer leisten kann. Seit ihr Micha den Container verlassen hatte, weinte sie fürchterlich und hatte gar keinen Spaß mehr. Denn sie ist nämlich ein humorvoller Mensch, der immer gerne viel Spaß hat und gerne lacht. Zumindest hat sie das von sich behauptet. Doch wer hat die schreckliche Frau jemals lachen sehen? Meist versuchte sie cool zu gucken, nur seit wann können Kröten das? Endemol hat ihr dann 50.000 DM angeboten damit sie den Container vorzeitig verlässt. Und als sie das Geld annahm, um das Haus zu verlassen, waren alle Zuschauer glücklich und zufrieden. Endlich waren die von dieser Gestalt befreit. Danke Endemol, vielen Dank.

Silvia, der Maulwurf. Hoffentlich wurde sie gut bezahlt dafür. Mehr gibt es zu der Person mit der schrecklichen Stimme nicht zu sagen. Und mehr wird auch nicht gesagt. Denn wer interessiert sich schon für Maulwürfe?

Huy, der Gitarrenliebhaber. Was ein wonniges Bürschchen. Man hatte der Spaß, als Micha und Anja noch da waren. Da konnte er immer laut schreien und hatte ja so was von Fun. Und dann musste Micha gehen und Huy wurde ganz traurig und irgendwie auch verrückt. Erst wollte er Konrad umtaufen. Stundenlang saß er neben dem armen Kerl und rief ihn immer wieder Micha. Und weit und breit kein Psychiater da, um ihn aufzufangen. Das arme Schwein. Und als auch Anja ging verkroch er sich ins Frauenschlafzimmer und hat die Gitarre angemacht. Zwar recht plump, aber es entwickelte sich ein sehr langes Gespräch. Und da Gitarren bekanntermaßen nicht wirklich reden können, hat er halt auch für die Gitarre gesprochen. Dann hat er noch eine Freundin der Gitarre kennenlernen wollen. Die gute alte Strumpfhosenpackung. Die fand er richtig scharf und so haben die drei ein paar schöne Stunden im Bett verbracht. Hätte er doch vorher nur professionelle Hilfe angenommen, dann wäre den Zuschauern dieses menschliche Schicksal erspart geblieben.

Ana-Marija, das geschminkte Suppenhuhn. Selten jemanden gesehen der sich so schlecht schminken konnte. Und wie viel von dem Zeug sie sich immer ins Gesicht geknallt hat. Einfach widerlich. Aber es gibt nun mal so Frauen, die nicht merken, was Scheiße aussieht. Ansonsten kann man nach drei Wochen Containeraufenthalt nicht viel sagen. Egal!

Katja, der Albtraum aller Männer, die Frau die einfach nur schrecklich war. Was hat man da nur in den Container gepackt? Und sie ist sogar mit ihrem Freund Cornelius in den Container gegangen. Wieso hatte die überhaupt einen Freund? Und wieso konnte dieses Etwas nur so lange im Container bleiben? War es, weil alle anderen Mitleid hatten? Nur gut, dass die Zuschauer sie nicht mochten, sonst wäre sie noch länger geblieben. Ein schrecklicher Gedanke. Und was konnte sie doch immer schön “Weißt Du” sagen. Und so oft. Eigentlich ständig. Nur was wollte sie damit zum Ausdruck bringen? Und was wollte sie mit folgendem Satz sagen? “Es gibt hier Leute, die nicht aussprechen, was sie sagen”. Tja, was soll man dazu sagen? Jedenfalls war es ein schöner Moment als Katja endlich auszog.

Thomas, die Nervensäge. Was hat der doch einen Spaß in den Container gebracht. Was hat der doch für Witze gemacht. Okay, kaum jemand konnte darüber lachen, aber das war ihm egal, denn er hat gelacht. So hatte wenigstens einer seinen Spaß. Und er hatte, und hat sie vermutlich noch immer, seine Wahnsinnsstimme. Unvermeidabr, dass er mit dieser Stimme auch immer zu singen versuchte. Immer wenn er anfing Töne von sich zu geben, dachte man, dass einem der Schädel platzt, so grausam klang das. Dazu dieses kindische Verhalten, wenn mal jemand Kritik anbrachte. Da hatte er dann keine Argumente und wurde patzig wie ein Kleinkind. Irgendwie war sein Verhalten eh meistens kindisch. Aber egal. Auch das haben alle überstanden.

Cornelius(Coco), die Trantüte. Unglaublich, was für dumme Gesichter der machen konnte. Er sah meistens aus wie ein alter Penner, dem die Haare ausfallen. Na ja, bei der Frisur nicht wirklich schlimm. Was gibt es sonst noch über den Typen mit dem verfilzten braunen Mantel zu sagen? Nicht viel. Seinen Geschmack was Frauen betrifft kennt man ja. Ansonsten war Coco echt uninteressant.

Tajana, die Schnatterliese hat sich viel zu lange im Container aufgehalten. Ständig war sie beleidigt, weil ihr irgendwas nicht gefiel und alle sie angeblich so schlecht behandelten. Die arme Frau. Alle waren so gemein zu ihr. Na und, der hätten sie den ganzen Tag den Arsch versohlen sollen, damit sie ihre Klappe mal gehalten hätte. Was wollte die nur in dem Haus? Für die Menschenrechte einer Frau mit angepappten Haaren demonstrieren? Wollte sie allen Zuschauern beweisen, wie unerträglich sie sein kann? Das jedenfalls hat sie geschafft. Sie sollte sich erstmal eine Frisur kaufen.

Wulf, der Unauffällige. Den hat man wirklich kaum bemerkt. Der war so unauffällig, dass man nicht einmal über ihn lästern kann. Er hätte ruhig gewinnen können, denn er hatte Schulden und brauchte das Geld.

Medy, der Sonnengebräunte. Auch dieser langhaarige Mitbewohner konnte nie wirklich nerven. Er war ziemlich normal im Gegensatz zu den anderen Bewohnern im Haus. Umso verwunderlicher, dass er die Staffel nicht gewinnen konnte. Da stellt sich die Frage, ob die Zuschauer nicht vielleicht Rassisten sind.

Karina, die Stimme. Unglaublich mit was für schrecklichen Stimmen Frauen manchmal ausgestattet werden. Schrecklich, wie oft Blondie allen was vorheulte. Und ihr nervendes Gelaber ständig. Dazu dieses dumme Getue, dass sie ja gar nicht verstand, wieso immer gerade der Bewohner ausziehen sollte, denn damit hat sie ja nie im Leben gerechnet. Dazu auch noch das dumme Geschwätz, als sie gewonnen hatte. Wie konnte das nur passieren? Das ist doch krank.

© 05. 2001

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