Neujahr 2018

Wann ist der Zeitpunkt günstiger, um Vorsätze fürs neue Jahr zu kreieren als am ersten Tag eines jeden Jahres? Vermutlich niemals. Abgesehen davon, dass es Tradition ist, sich irgendetwas, was man meist nicht einhält, vorzunehmen am Jahresanfang, ist es natürlich völliger Blödsinn. Darum geht es jetzt los.

Ich könnte mir vornehmen, dieses Jahr nicht arbeitslos zu werden. Da hätte ich dann auch nichts weiter zu tun als abzuwarten, ob ich noch gebraucht werde, oder eben nicht. Toller Vorsatz und so schön beliebig.

Sport ist auch immer ein beliebtes Thema. Kann ich vergessen, denn ich kann schon froh sein, wenn ich am Ende des Jahres noch die Treppen zu meiner Wohnung hochkomme und mein Bauch nicht so groß wird, dass ich meinen Pullermann nicht mehr sehen kann. Außerdem hatte ich das Thema Sport schon im letzten Jahr, da habe ich auf ganzer Linie versagt. Also lasse ich das besser gleich raus.

Vielleicht stattdessen lieber etwas, was auch letztes Jahr geklappt hat. Statt einem Kurzurlaub gleich zwei, wobei ich bei einem davon zwingend alleine sein muss und beim zweiten, sollte es ihn geben, einfach auch alleine verreisen sollte, weil es besser zu meinem Image passt.

Damit bin ich auch schon am Ende mit meinen Vorsätzen oder Vorhaben oder was auch immer. Da kommt nichts mehr und da erwarte ich auch nichts. Denn wer etwas von mir erwartet, der erwartet einfach zu viel.

Anschließend möchte ich noch zwei geäußerte Vorhaben, die Manni in der Silvesternacht zur Sprache brachte, aufgreifen. Zum einen sprach er davon, dass er noch bei keiner Buchlesung war und überlegt, ob das mal etwas wäre. Das ist lustig, da er keine Bücher liest, aber man kann ja dennoch mal darüber nachdenken. Und zweitens meinte er, wir bräuchten neue Freunde, weil wir ja immer nur unter uns sind. Dabei muss man anmerken, dass er von uns die meisten Kontakte zu anderen Menschen hat und auch viel Zeit mit anderen Menschen verbringt. Dennoch kann man auch darüber kurz nachdenken, obwohl wir, wie wir gestern erneut festgestellt haben, eigentlich viel zu merkwürdig sind, um neue Freunde zu finden. Möglicherweise sind die anderen aber auch zu merkwürdig für uns. Das kann man nun sehen, wie man mag. Warten wir einfach mal ab, wie sich das Jahr so entwickelt und lassen es jetzt gut sein mit irgendwelchen Vorsätzen.

Vielleicht noch ein paar Wünsche zum Abschluss. Außer den Dingen wie Gesundheit und keinen Zahnausfall, wäre es toll, wenn bis zum Ende des Jahres nicht alle meine Haare weiß wären, wobei das ein mächtig großer Wunsch ist. Trotzdem wäre es fast schon geil, wenn meine Augenbrauen noch ein Jahr überleben könnten, ohne komplett weiß zu werden. Gleiches gilt für die restliche Gesichtsbehaarung, wobei da eh schon jetzt fast nichts mehr nicht weiß ist. Wie ein Greis auf dem Abstellgleis. Furchtbar. Vielleicht habe ich ja Glück und das Haupthaar lässt sich noch etwas Zeit, denn mit weißem Haar kann Steve Martin prima existieren, ich kann es nicht. Außerdem würde ich es begrüßen, wenn die Ohren- und Nasenhaare etwas langsamer wachsen würden. Ich bin schließlich kein Tier.

Was weitere Wünsche angeht, verlasse ich mich einfach auf mein Jahreshoroskop und beginne das Jahr mit wundervoller Musik.

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