Wasser

Nachdem Agnes mir erneut bestätigt, dass ich zu wenig
trinke, was man an der Faltenbildung an meinen Ohren und an meinem Mundgeruch
erkennen kann, beschließe ich, dass da etwas passieren muss, weil ich
unangenehmen Mundgeruch nicht mag und Faltenbildung einfach schrecklich finde. Natürlich
beschließe ich das erst, nachdem mich Agnes erneut und streng darauf hinweist,
dass es einfach nicht gesund ist, wenn ich nicht genug trinke. Und weil sie
meistens Recht hat und es mir gut bekommt, wenn ich mache, was sie sagt, wird
ab jetzt mehr Wasser getrunken.
Da ich sehr unzuverlässig bin, soll mich eine App bei
meinem Vorhaben unterstützen. Diese App wird von nun an dafür sorgen, dass ich
täglich mindestens 2,2 Liter Flüssigkeiten, bevorzugt Wasser, zu mir nehme. Ich
kann mir zwar nicht vorstellen, wie ich so eine große Menge Wasser an nur einem
einzigen Tag zu mir nehmen soll, zumal ich ja täglich etwa acht Stunden
schlafe, aber es muss ja sein. Zur Not kann ich mich ja nachts wecken lassen,
um etwas zu trinken.
Weil mein Zuckerexperiment derzeit etwas unbefriedigend
läuft und ich deshalb durchaus unzufrieden bin, bin ich am ersten Tag meines
Experiments sehr konsequent. Und so schaffe ich es bis zum Ende des Tages exakt
2,2 Liter zu mir zu nehmen. Weil mir das etwas zu leicht erscheint, gehe ich
davon aus, dass ich diese Menge auch an den anderen Tagen zu mir genommen habe
und meine Falten und mein säuerlicher Atem eine andere Ursache haben müssen.
Oder die Menge von 2,2 Litern ist zu gering, um meinen alten Körper in einen
ordnungsgemäßen Zustand zu versetzen. Ich werde das Wasserexperiment zunächst eine
Woche fortführen und dann schauen, wie ich mich entwickelt habe.

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