Erwartungsgemäß habe ich es spielend leicht geschafft, drei Jahre keinen Sex zu haben. Manche behaupten, dass es an mir liegen würde, weil ich es nicht ernsthaft versucht habe. Doch das weise ich von mir. Ich wäre durchaus an manchen Tagen bereit gewesen, aber da war ich meistens allein zu Hause und konnte nichts tun. Und so ein Jahr ist wirklich schnell um. Das kann mir niemand vorwerfen.
Fakt ist aber auch, dass es sexlos weitergehen wird, wenn bis Ende dieses Jahres nichts passiert. Das ist aber nur so, weil alle von einem bis drei Kurschatten während meiner Reha überzeugt sind. Das ist quasi die letzte Patrone, der Bonus nach dem eigentlichen Ende.
Da ich mich zwar nicht wehren werde, aber andererseits keinen realen Bezug zum Thema Sex mehr habe, gehe ich weiter von meinem sexuellen Ruhestand aus. Die jährliche Erinnerung werde ich dennoch aufrechterhalten. Weil ich Traditionen mag.
Mit welchem stoischen Gleichmut Sie das sagen. Ich würde irre werden.
Ich habe ja keine Wahl. Wenn ich jetzt auch noch irre werde, ändert sich auch nichts. Manchmal hilft nur Resignation. Man muss wissen, wenn etwas vorbei ist. Und je länger es vorbei ist, desto weniger hat es mit einem zu tun. 😄
Das ist nur noch gelegentlich deprimierend und geht hoffentlich auch irgendwann vorbei. Mit dem Alter werd ich genügsam. Oder immer gleichmütiger…