Frauengeschichten – Nanette

Da sich hier im Moment wenig tut, gibt es ein alte Frauengeschichte, die meinen Erfolg bei Frauen verdeutlicht und die Frage aufkommen lässt, wieso mich der Erfolg irgendwann verlassen hat. Viel Spaß damit.


Februar 2007. Eine Erkältung fesselt mich ans Zimmer, Groupie ist Geschichte. Also beschließe ich, mir im Internet eine Telefonnummer von einer Frau zu besorgen. Zu meiner eigenen Überraschung finde ich schnell eine Frau, die ihre Nummer loswerden will. Sie heißt Nanette, ist 26, wohnhaft in Essen und anscheinend ohne fetten Arsch, zumindest behauptet sie das. Nicht einmal fünfzehn Minuten habe ich gebraucht, um ihre Nummer zu bekommen. Vielleicht kann ich ja doch was.

Dienstag 14:00 Uhr. Treffpunkt Essen. Wir haben drei Stunden Zeit, uns kennenzulernen, denn um 17:00 Uhr muss sie in den Kindergarten ihre Kinder abholen. Ich finde ihre Kinder jetzt schon lästig. Das Treffen ist okay, ihre Figur auch. 1,70 m, langes, blondes Haar und sieht wie eine Frau aus, die mit mir Sex haben sollte. Während unserer Unterhaltung lacht sie viel, weil ich unglaublich witzig sein kann. Als mir nichts Witziges mehr einfällt, sage ich: „Ich bin jetzt geil, lass uns zu dir fahren.” Sie schaut auf ihre Uhr und antwortet: „Das hättest du eher sagen sollen. Jetzt ist es zu spät für Sex.” Ich Idiot. Warum habe ich so lange gewartet? Sollte ich je wieder ein Date haben, wird der Satz mit dem Sex früher gebracht.

Auf dem Weg zurück ins Parkhaus überlege ich, was ich zum Abschied für einen coolen Spruch präsentieren kann, als sie sagt: „Den Sex holen wir aber noch nach.” Mehr als ein blödes Grinsen bringe ich daraufhin nicht zustande. Mir fehlen die Worte. Noch bevor ich irgendwas Witziges oder Cooles sagen kann, bekomme ich einen Abschiedskuss. Ich schaffe es gerade noch, ihr kurz an den Arsch zu fassen und weg ist sie.
Am Abend bekomme ich noch eine SMS von ihr, ob ich am Samstag mit ihr tanzen gehen will. Da ich nie tanze, lehne ich das Angebot selbstverständlich ab.

Samstag. Nach einem dürftigen Begrüßungskuss geht es ins Wohnzimmer. Der Film ‚Die Insel‚ wird eingelegt. Wir reden zunächst sehr wenig. Worüber auch? Später allerdings reden wir so viel, dass wir vom Film nicht wirklich was mitkriegen. Macht nix. Ich kenne den Film ja schon. Nach dem Film schauen wir TV und unterhalten uns weiter. Ich bin ziemlich müde. Kurz nach Mitternacht bin ich zu müde, mich weiter zu unterhalten und erst recht zu müde, um noch nach Hause zu fahren. Also lege ich mich auf die Couch, um ein wenig zu schlafen. Sie legt sich spontan dazu. Und so liegen wir völlig vertraut auf ihrem Sofa und ich frage mich, was daran gemütlich sein soll. Das ist nicht entspannend. Sie sieht es offensichtlich anders und schläft ein. Auf Frauen habe ich offensichtlich eine beruhigende Wirkung. Ich kann mich kaum bewegen und versuche ebenfalls zu schlafen. Hin und wieder schaffe ich es tatsächlich, für einige Augenblicke das Bewusstsein zu verlieren. Als ich gegen 02:00 Uhr das Bewusstsein wiedererlange und gehen will, lässt sie mich nicht. Sie findet es gerade so gemütlich hier auf dem Sofa mit mir. Ich finde es eher ungemütlich, bleibe aber liegen, schlafe in kurzen Etappen und wundere mich, wie sie so herrlich entspannt auf engstem Raum neben mir liegen kann. Manchmal grinst sie sogar. Ich bin fassungslos. Sie scheint sich in meiner Gegenwart sehr wohl zu fühlen.


Wollen Sie noch mehr davon? Oder reicht es langsam mit diesen alten Geschichten ohne Happy End?


Die ungekürzte Fassung gibt es hier:

Nanette


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