Einkaufsbummel zu dritt

In der Zeitrechnung vor Corona gingen wir gerne und regelmäßig „shoppen“. Dann wurde Corona eingeführt und das Interesse an Einlaufbummeln verließ uns. Mein Wunsch nach einem Kurzmantel, Petras Traum von einer Hose mit Glencheck-Muster und Mannis Wunsch, uns zu begleiten, führen uns heute zu dritt nach Dortmund, wo wir unseren Einkaufstraum ausleben und mit vollen Taschen heimkehren wollen.

Wir starten bei TK Maxx, sind aber nicht begeistert, weil es uns zu durcheinander ist, um uns wohlzufühlen. Manni findet außerdem, die Preise seien zu hoch, also ziehen wir weiter. Nächstes Ziel: das Restaurant SoNo, da ich pünktlich essen möchte und dieses Restaurant mein Interesse geweckt hat. Wir sind die einzigen Gäste, was ich bedauerlich finde, denn Essen und Service sind ganz wunderbar. Wir sind rundum zufrieden und kommen sicher wieder. Irgendwann.
Was uns allerdings stört: Barzahlung ist nicht möglich. Als wir sagen, dass wir bar zahlen möchten, ist die junge Bedienung überrascht und will ihren Chef anrufen, um das irgendwie zu regeln. Wir ersparen ihr den Anruf und zahlen mit Karte. Ich kann durchaus verstehen, dass es für den Betreiber und viele Gäste praktisch ist, aber ich bin kein Freund davon, in Restaurants mit Karte zu zahlen. Diesen Irrsinn, alles digital zu machen, halte ich für gefährlich, aber als Querdenker stelle ich mich da vermutlich nur an. Ich frage mich außerdem, ob das Trinkgeld bei Kartenzahlung wirklich bei den Angestellten ankommt. Glaube ich eher nicht. Soll der Chef das nachrechnen? Und dann aufteilen? Kaum vorstellbar. Trotz dieses Makels werde ich dort nochmal essen, allerdings ohne Trinkgeld zu zahlen. Vielleicht erkennen sie so, warum Bargeld keine so schlechte Idee ist.

Leckere PizzaWirklich lecker.

Gestärkt geht es weiter. Bei P & C schlägt dann unsere große Stunde. Petra findet acht Kleidungsstücke, die sie sich direkt einpacken lässt, bei mir gestaltet es sich schwieriger. Mäntel in M sind zu groß, in S sitzen sie auch nicht richtig. Ich finde ein etwas dickeres, braunes Sakko in Größe 94, es passt wunderbar. Doch die passende Hose in derselben Größe ist so weit, dass sie direkt rutscht. Sehr bedenklich. Die Größen 44 und 46 passen obenrum, sind aber zu kurz; 48 ist wieder zu weit. Ich werde heute keinen Anzug kaufen.
Eine Hemdjacke gefällt mir, ist in S aber zu weit. Das wird auch nichts. Dann entdecke ich eine graue Jacke, die an einer Schaufensterpuppe toll aussieht. Größe S scheint zu passen, Manni ist skeptisch. Entweder passt die Jacke nicht zu mir, oder nur nicht zur Jeans. Ich bin verwirrt und ziehe Petra zu Rate. Sie findet die Jacke toll. Ich frage einen Verkäufer, der sie ebenfalls gut findet. Mir ist bewusst, dass es sein Job ist zu verkaufen, aber ich will ihm glauben und nehme die Jacke, obwohl 170 € eigentlich zu teuer sind und ich mir vorgenommen hatte, nur noch Angebote zu kaufen. Andererseits ist das Leben kurz, ich will die Jacke und habe mich daran gewöhnt, jeden Monat mehr Geld auszugeben, als ich einnehme. Dank Petras 10%-Kundenrabatt spare ich am Ende immerhin etwas. Da die Jacke nun mir gehört, gibt es auch keinen Grund mehr, über den Preis nachzudenken.

Weitere Einkaufserfolge bleiben aus, aber im Großen und Ganzen war der Tag erfolgreich. Die Suche nach einem Kurzmantel geht weiter. Und natürlich brauche ich auch noch angemessene Pullover und wärmere Hemden.

So viele Wünsche, so wenig Geld.

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert