Januar 1996

Meckern und beleidigen
Kaum hat das neue Jahr begonnen, wird unser Lehrer/Dozent, der durchaus als kompetent zu bezeichnen ist, irgendwo im Betrieb benötigt und dehalb vom Unterricht abgezogen. Für ihn stellt die Firma einen Polen ein, der weder richtig deutsch kann, noch je zuvor als Lehrer gerabeitet hat. Leider merkt man ihm beides sehr schnell an und da ich mich leider oftmals nicht unter Kontrolle habe, fange ich an, mich über diesen Lehrer zu beschweren. Ich beschimpfe den Chef, dass er nur Kohle verdienen will mit dem Kurs und es ihm völlig egal sei, einen unfähigen Lehrer eingestellt zu haben, Hauptsache er macht seine Kohle. Anfangs lässt er mich meckern, doch da ich von Tag zu Tag unerträglicher werde, sagt er mir bald, dass er mich am nächsten Tag nicht mehr sehen will und ich mich beim Arbeitsamt melden soll, um dort mitzuteilen, dass ich im Unterricht nicht länger erwünscht sei. Ich finde seinen Vorschlag völlig behindert, weshalb ich ihm mitteile, dass er mir das schriftlich mitteilen müsse, ansonsten werde ich am nächsten Tag wieder da sein. Er raegiert nicht wirklich auf meinen Vorschlag.

Am nächsten Tag sitze ich, wie versprochen, wieder im Unterricht und meckere weiter. So kommt es, dass ich zum Chef zitiert werde. Er erklärt mir, dass mein Verhalten nicht länger zu akzeptieren sei, und dass ich, wenn ich nicht unverzüglich mit dem Blödsinn aufhöre, aus dem Kurs geworfen werde. Da ich ein netter Mensch bin und weiß, dass ich kurz davor bin zu weit zu gehen, erkläre ich mich damit einverstanden, mich bis zum Ende des Kurses etwas zurück zu halten. Am Ende sind der Chef und ich zufrieden mit dem Verlauf des Gesprächs. Fortan meckere ich weniger über den unfähigen Lehrer und den beschissenen Unterricht, statt dessen beleidige ich meine Mitschüler ein wenig mehr. Die haben es auch nicht besser verdient.

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