Januar 2000

Fünftes Treffen mit Sarah
Unser fünftes Treffen findet in Köln statt. Wieder werden wir von dem Pärchen begleitet und da wir in der Stadt sind, kommen wir dieses Mal übers küssen nicht hinaus. Ich bin definitiv unzufrieden und auch irgendwie genervt, was Sarah nicht verborgen bleibt. Weil eine Diskussion jetzt auch nichts bringt und ich es liebe zu küssen, machen wir das einfach. Alles andere würde auch niemandem helfen. Küssend endet dann auch schon bald unsere Begegnung und wir verabschieden uns.

Bald werde ich 30. Da wird es echt Zeit für richtigen Sex. Ich will nicht als Jungfrau sterben. Das ist doch alles Scheiße.


Letztes Treffen mit Sarah
Unser nächstes Treffen wird kurios. Wir treffen uns in Dortmund am Bahnhof. Auch dieses Mal kommt sie nicht alleine. Sie hat ihr Kind dabei. Gebracht werden die beiden von ihrem Mann, was ich mehr als nur schräg finde. Ihr Mann ist auf dem Weg nach Bochum zu seiner Geliebten und übergibt mir vorher seine Familie. So etwas gibt es sonst nur im Fernsehen und jetzt bin ich mittendrin in so einer ungalubwürdigen Geschichte. Das ist eigentlich zu unglaubwürdig, um wahr zu sein. So fahre ich wenig später mit seiner Frau und deren etwa zwei Jahre altem Sohn in den Westfalenpark. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich heute endlich Sex mit Sarah habe liegt bei -100%. Ich hatte noch nicht einmal im Leben Sex und mache einen Familienausflug. Das glaubt mir doch kein Mensch. Ich will doch nur Sex. Ist das wirklich zu viel verlangt? Nach einer Weile wird der kleine Racker endlich müde und ich bin dafür, dass wir zu mir fahren und Sex haben, während der Kleine schläft. Im Auto schläft der Kleine dann auch sofort ein. Wir fahren zu mir, nehmen den Kleinen aus seinem Kindersitz, den ihr Ehemann mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt und in meinem Auto befestigt hat, der Kleine wird wach und ich frage mich, wann dieser Alptraum endlich endet. Heute jedenfalls nicht. Denn die Hoffnung, dass er bei mir wieder einschläft und uns die Gelegenheit für unseren ersten Sex bietet, stirbt schon nach kurzer Zeit. Statt zu schlafen fordert er unsere gesamte Aufmerksamkeit und will beschäftigt werden. Ich glaube, er ist ein echtes Arschloch und weiß genau was er mir da antut. Er will, dass ich als Jungfrau sterbe. Verdammter, kleiner Mistkerl. Die Zeit vergeht und dann ist es auch schon soweit und ich muss die beiden zurück zum Bahnhof bringen und dem Ehemann zurück geben. Als ich das getan habe, möchte ich mich am liebsten übergeben. Ich bin vermutlich der einzige Mann auf der Welt, der es nicht schafft Sex mit einer willigen Frau zu haben. Was bin ich nur für ein Versager?

Weil Sarah und ich uns danach nicht wiedersehen, sinken meine Chancen, jemals Sex mit einer Frau zu haben, um 27% und liegen nun bei etwa 2,4%. Das ist sehr frustrierend, fast schon eine Katastrophe.

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