Ein einziger Gedanke kurz nach dem Aufwachen führt zu einer Kettenreaktion. Ich erdenke mir den Buchtitel: Der Penis zwischen meinen Schenkeln.
Inhalt des Buches:
Es geht um einen Mann, der fest daran glaubt, eine Frau zu sein und gerne mehr Zeit auf dem Damenklo verbringen möchte. Seine Abenteuer, die er dank einer Gesetzesänderung legal und ohne Einschränkungen erleben darf, erzählt der 1700 Seiten lange Roman. Es geht um Diskriminierung, Missverständnisse, falsche Moralvorstellungen, und die Einsamkeit von Penissen.
Weil die Frauen nicht mit Mo, so heißt der Mann, duschen wollen, wird er traurig und bekommt eine Sinnkrise. Als er erfährt, dass im Kongo für ihn gebetet wird, fasst er Mut, lässt sich neue Dokumente ausstellen und heißt fortan Frau Mo. Mo verliebt sich in Gerda und stellt fest, dass sie eine Lesbe ist. Es gibt viele Hindernisse, die Mo überwinden muss. Natürlich gibt es am Ende ein Happy End, weil der Staat für alle, die in einer ähnlich misslichen Lage sind, eine großartige Lösung findet. Bis dahin ist es aber zunächst ein weiter, aber auch spannender Weg, der zum Nachdenken anregt, Toleranz fördert und das Gute im Menschen heraufbeschwört.
Der/die unbekannte Autor*in gewinnt sämtliche Buchpreise. Das Buch verkauft sich besser als alle anderen Bücher zusammen. In Ländern mit einem hohen Anteil an Analphabeten ist das Hörbuch der Hit. In der Hörbuchfassung hört man bekannte Stimmen, unter anderem von Donald und Daisy Duck, Homer Simpson und dem sprechenden Hund von Loriot.
Im Sexualkundeunterricht wird es Pflicht, das Buch zu lesen und seine Gefühle im Anschluss mit Holzpuppen nachzuspielen, um im Anschluss darüber zu reden, wie es sich angefühlt hat.
Auch das Ohnsorg Theater greift das Thema auf.
Der Roman wird später verfilmt. Lionel Richie singt den Titelsong unter Begleitung der NDR Bigband. Erstmals reist der Prinz von Zamunda zu einer Filmpremiere an.
Der Film gewinnt natürlich später die Oscars in allen Kategorien. Auch in der neuen Kategorie ‘Oscarine mit Bart‘.
Selbst Frauen ohne Penis sind ergriffen von dem Werk. Und Frauen jeglichen Geschlechts tragen Bärte, um sich nicht ausgeschlossen zu fühlen. Diejenigen, die Probleme mit dem Bartwuchs haben, kleben sich falsche Bärte an. Ein Schwanz zwischen den Schenkeln führt nicht mehr zur Diskriminierung, sondern ist ein ganz normales Teil und nichts, wofür Frau sich schämen oder rechtfertigen muss. Die Ordnung ist endlich hergestellt, der Weltfrieden greifbar nah. Alle sind glücklich und singen friedfertige Lieder am Strand von Acapulco.
Moin. Klingt hinreißend. Ich würde gerne schon vorab ein Exemplar des Drehbuchs/ Hörbuchs mir sichern. Gibt es noch freie Rollen in der Verfilmung? Ich würde mich – da extrem anpassungsfähig- da allzugerne verwirklichen. Kleine Anmerkung: Penis klingt schon bisschen medizinisch. Da gibt es in der einschlägigen Literatur doch deutlich blumigere Bezeichnungen…..
Alle Rollen sind schon vergeben. Eventuell beim Ohnsorg Theater nachfragen. Als Vertretung von irgendwem.
Der Penis wollte keine blumige Bezeichnung. 😄
Herrlich (wie so vieles hier im Blog). Aber 1700 Seiten sind in Zeiten von drastisch gesunkener Aufmerksamkeitsspanne vielleicht etwas zu viel.
So viele sind es schon. Unglaublich.
Ja, mit Sicherheit zu viel, aber ich hab keine Lust etwas zu löschen.
Blogs sind eh nur noch für Randgruppen und ältere Leute. 😄🤷♂️