Nach einer längeren Pause, die gut 3 Jahre angedauert hat, gab es endlich wieder eine aufregende Frauengeschichte, die sogar fast zum Sex geführt hätte. Das Paradies war zum greifen nah, aber dann kam etwas dazwischen. Ich kam mir dazwischen. Abgesehen davon war es aber irgendwie toll.
Auch im Chat kriege ich nicht wirklich etwas auf die Reihe. An einem sonnigen Tag entdecke ich Romina. Sie schaut nur kurz rein und will sich schon wieder verabschieden, als ich sie frage, ob sie nicht noch etwas bleiben will. Mir gefällt ihr Name. Mittlerweile reicht schon ein Name, um mein Interesse zu wecken. Romina, die in Wirklichkeit ganz anders heißt, bleibt tatsächlich und wir chatten ein wenig, verstehen uns gut und ich bin ausgesprochen unterhaltsam, möglicherweise auch witzig. Sie denkt bestimmt, dass ich ein cooler Typ bin und ich lasse sie in dem Glauben. Alles andere wäre kontraproduktiv. Romina ist 34 Jahre und gerade dabei, sich von ihrem Mann zu trennen. Außerdem hat sie zwei Kinder und möchte meine Telefonnummer, um mich später anzurufen. Normalerweise fragen mich Frauen nie nach meiner Telefonnummer. Ich bin gespannt, ob sie mich wirklich anruft. Der Schultag endet und ich fahre nach Hause. Kaum bin ich zu Hause, klingelt das Telefon. Es ist Romina. Ich bin entzückt und nervös zugleich. Die Konversation klappt auch am Telefon sehr gut, was mich überrascht. Andererseits konnte ich als Pubertierender auch prima telefonieren. Nach dem durchaus unterhaltsamen Gespräch mit Romina bin ich für den Bruchteil einer Sekunde zuversichtlich, dass ich schon bald geküsst werde. Aber wirklich nur den Bruchteil einer Sekunde.
In den nächsten Tagen chatten wir fast täglich und telefonieren hin und wieder. Wir telefonieren meist recht lange. Irgendwann schickt sie mir einen echten Brief und legt zwei Fotos von sich dazu. Sie ist etwa 1,78m, hat dunkle, lange Haare und eine gute Figur. Ob sie mein Typ ist, das weiß ich nicht. Vermutlich ist sie es. Nach einer Weile reden wir darüber, dass wir uns mal persönlich kennenlernen sollten. Alles andere wäre vermutlich auch albern. Romina wohnt in Bielefeld und weiß mittlerweile, dass ich noch nie etwas mit einer Frau hatte. Alles was ich von Frauen weiß, weiß ich aus dem Fernsehen und komme mir etwas blöd vor. Dennoch beschließe ich, dass wir uns treffen. Und zwar in einem Wald.
Wenige Tage später treffen wir uns und fahren gemeinsam in den Teutoburger Wald. Meine Nervosität ist fast unerträglich und ich weiß absolut gar nicht, wie ich mich verhalten soll. Romina ist sexy und findet mich bestimmt irgendwie lustig. Ich rede lauter Unsinn und als wir uns auf einen Baumstamm setzen, um uns näherzukommen, bin ich einer Ohnmacht nah. Und so rede ich während der ganzen Zeit, um meine Nervosität in den Griff zu bekommen und bin so blöd, dass ich es tatsächlich schaffe, dass wir uns nicht küssen. Spätestens jetzt sollte ich einen Antrag auf vollkommene Unfähigkeit stellen und mich beizeiten einschläfern lassen. Wir machen uns auf den Weg zurück zu unseren Autos und verabschieden uns. Bloß schnell weg hier. Das ist ja nicht auszuhalten. Ich werde mit zunehmendem Alter tatsächlich immer bekloppter. Vermutlich werde ich in diesem Leben keinen Sex mehr haben.
Überraschenderweise bleiben wir weiter in Kontakt und reden am Telefon auch hin und wieder über Sex. Dann beschließen wir, dass sie mich mal besuchen kommt und wir nicht nur reden. Klingt utopisch und alleine der Gedanke daran überfordert mich jetzt schon.
Wenige Tage später ist es soweit und Romina kommt mich besuchen. Da sie mit dem Zug kommt, hole ich sie vom Dortmunder Hauptbahnhof ab. Sie trägt eine enge Jeans, die sehr gut zu ihren schlanken Beinen und dem entzückenden Hintern passt. Wie gerne würde ich diesen Hintern berühren. Doch dazu sehe ich mich nicht in der Lage. Wir fahren zu mir. Sie stellt sich ans Fenster und schaut hinaus. Ich stehe hinter ihr, betrachte ihren schlanken Körper und überlege krampfhaft, wie ich es schaffe, sie anzufassen. Mir fällt nichts ein. Also biete ich an, ihr einen Kaffee zu machen. Sie nimmt mein großzügiges Angebot an. Damit ist sie die erste Frau, für die ich einen Kaffee koche. Näher an ihre Lippen bringt mich das aber nicht. Ich bin nervös und restlos überfordert, setze mich auf meinen Schreibtischstuhl und sie sich aufs Sofa. Hölzernes Flirten, Verlegenheit und totale Verwirrtheit. Damit zeichne ich mich in den nächsten Minuten aus. Dann steht sie auf, setzt sich auf meinen Schoß, spielt ein wenig mit mir und dann endlich küssen wir uns. Und es ist toll. 29 Jahre habe ich darauf gewartet, dass mich endlich eine Frau küsst. Es gefällt mir ausgesprochen gut und ich darf sie sogar anfassen. Man fühlt sich das gut an. Sie fragt, ob es so ist, wie ich es mir vorgestellt habe. Irgendwie schon. Aber auch viel besser, weil ich mir das ja nicht wirklich vorstellen konnte. Das ist völliges Neuland, auf dem ich mich hier bewege. Mehr kann ich jetzt auch nicht denken oder sagen, weil mein Blut meinen Kopf mittlerweile verlassen hat. Wenige Augenblicke später liegen wir auf dem Sofa und ich berühre ihre Brüste. Es scheint, als wäre ich jetzt im Paradies angekommen. Wir reiben unsere Körper wild aneinander, meine Erregung ist überwältigend, und noch bevor wir irgendein Kleidungsstück ablegen, bin ich fertig. Das ist irgendwie peinlich, aber vermutlich konnte es nur so enden. Ich springe auf und verschwinde ins Bad. Der klebrige Stoff muss entfernt werden. Als ich zurück zu ihr komme, schäme ich mich ein wenig. Sie findet aber alles nicht schlimm und wir küssen uns noch eine Weile, dann ist unsere Zeit um und ich bringe sie zurück zum Bahnhof. Am Bahnhof stehen wir leicht unbeholfen rum. Kein weiterer Kuss, keine weitere Berührung. Ziemlich albern irgendwie.
Wir hatten noch eine recht lange Zeit gelegentlichen Kontakt, doch irgendwann hörte das auch auf. Da sie die erste Frau war, die ich küssen durfte, frage ich mich manchmal, was wohl aus ihr geworden ist.
Klingt, als war die wirklich nett
Das war sie.