Red Dead Redemption – Mein Comeback als spielendes Genie

Zuletzt habe ich im Februar 2016 die PlayStation genutzt, um damit intensiv zu spielen. Dann fing ich, womit niemand rechnen konnte, an zu arbeiten und weil man für manche Spiele einfach mehr Zeit braucht, war das Thema durch. Und jetzt, wo die Jahreszeit mich deprimiert, der Job mich deprimiert und ich mich noch viel mehr deprimiere, habe ich mir gedacht, dass ich ein Hobby brauche. Etwas, was mich ablenkt und was ich nicht kann. Und so sitze ich nun auf dem Boden vor dem Sofa und versuche mit meinem Cowboy zu tun, was zu tun ist, wobei ich nicht mehr die geringste Ahnung habe, was tatsächlich zu tun ist. Ich verlasse also das Zimmer, in dem ich mich als Cowboy befinde, hüpfe über eine Brüstung, lande im Wasser, irre orientierungslos umher und gehe wenige Augenblicke später auch schon unter. Zack. Tot. Nächster Versuch. Ich verlasse das Zimmer, gehe hin und her, versuche mich zu orientieren. Eine Frau schreit nach Hilfe, ich suche sie und sehe, dass sie entführt wird und versuche den Entführer zu erschießen. Geht aber nicht, denn ich kann lediglich die Waffe ziehen, aber weiß nicht mehr, wie man schießt. Deshalb remple ich den Entführer mehrfach an, was aber auch nichts bringt. Also ziehe ich erneut die Waffe, drücke alle möglichen Knöpfe und erschieße, aus Versehen natürlich, die Frau. Läuft. Völlig verwirrt und ratlos gehe ich anschließend durch den Ort, da fordert mich ein Typ zum Duell. Ich bin dabei, ziehe schneller als er, weiß aber nicht, wie ich schießen kann. Zack. Tot. Nächster Versuch. Direkt zum Duell. Dieses Mal ziehe ich erst gar nicht. Zack. Tot. Nächster Versuch. Zimmer verlassen. Munition kaufen, Leute anrempeln und anstatt mit der Kutsche mitzufahren, werfe ich den Kutscher runter, stehle die Kutsche, fahre gegen einen Baum und springe ab. Schnell weglaufen, weil das peinlich ist. Zeit fürs nächste Duell. Gleicher Trottel. Zack. Tot. Ich bin der geborene Spieler. Nächster Versuch. Aber erst lernen, wie man schießt. Beschreibung lesen und die Zimmertür aufschießen. Na also, geht doch. Ab ins Dorf, einkaufen und Glück haben, dass die Dame wieder entführt wird. Weil ich es jetzt kann, erschieße ich den Entführer, bin voll der Held, laufe der Dame hinterher, verliere kurz die Orientierung, falle ins Wasser und ertrinke. Zack. Tot. Nun ist gut eine halbe Stunde um und ich bin keinen Schritt weiter. Schnell noch ein Duell. Zack. Tot. Nächster Versuch. Ich reite hin und her, falle fast ins Wasser, rette mehr oder weniger zufällig einen Mann und lande in einer anderen Stadt. Dort soll ich mit einem Hund patrouillieren. Ein Dieb erscheint, lässt sich von mir erschießen und die automatische Speicherung rettet mich. Wenn ich weiter so verwirrt umherlaufe, werde ich Red Dead Redemption noch bis zu meinem Tod weiterspielen können. Ich weiß allerdings nicht, ob ich das gut oder bedenklich finden soll.

8 Kommentare

  1. Irgendwo habe ich vor kurzem skurille Szenen aus dem Spiel gefunden.

    Am besten hat mir gefallen, als da jemand in die Luft ballert – und zwei Sekunden später fällt ein Vogel auf den Boden 😀

    Naja, ist nichts mehr für mich bzw. meinem alten Rechner. Ich erinnere mich da manchmal wehmütig an LucasArts zurück 😉

    • Vielleicht sollte ich auch mal in die Luft ballern. ☺

      Ich glaube, auch die Spiele von LucasArts haben mich überfordert.

  2. Der Nachfolger ist auch super. Vor allem kann man als PC-Spieler endlich auch an dieser tollen Endlos-Western-story teilhaben. … Dein Spielstil liest sich allerdings grausam! ^^

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