Glass Onion: A Knives Out Mystery

Der Anfang von Glass Onion ist schon sehr fragwürdig mit seinem merkwürdigen Pandemie-Humor, der einfach nur flach und bedenklich ist. Dazu nervt Birdie Jay (Kate Hudson), die ständig kreischt und so die Nerven strapaziert. Benoit Blanc (Daniel Craig) lebt anfangs in einer Badewanne, was vermutlich auch witzig sein soll, aber leider nicht ist. Erst als die Gäste endlich auf der Insel von Miles Bron (Edward Norton) ankommen, wird es erträglicher. Vielleicht habe ich mich zu dem Zeitpunkt auch längst damit abgefunden, dass das nicht mehr wirklich gut werden kann. Ich frage mich, ob Benoit Blanc auch schon im ersten Teil teilweise so dämlich war, oder ob man da noch einen draufgesetzt hat, weil man glaubte, es könnte witzig sein. Es ist auch eher lächerlich als cool oder witzig, wenn er in einem gestreiften Strampler im Pool einen Drink zu sich nimmt. Auf der einen Seite ist er ein echter Trottel, ohne dabei witzig zu sein, auf der anderen Seite ein Detektiv, dem man so leicht nichts vormachen kann. Die Mischung stimmt hier für mich einfach nicht. Zwischenzeitlich ist Glass Onion durchaus spannend, obwohl ich ausnahmsweise mal früh wusste, wer verantwortlich für die Morde ist. Leider stören die flachen Pandemie- und auch andere Sparwitze zwischendurch immer wieder. Und was wirklich schlimm ist, ist das Finale. Da wird Helen (Janelle Monáe) nämlich plötzlich wütend und macht alles kaputt. Damit zündet sie die nächste Stufe der Lächerlichkeit und ab da wird alles zerstört, auch das, was man vorher mühevoll wieder aufgebaut hat. Hätte man auf den flachen Klamauk verzichtet, wäre Glass Onion sicher eine gelungene Fortsetzung geworden. So aber ist es in erster Linie ein flacher Streifen, der vermutlich dennoch vielen gefallen wird, den ich aber nicht empfehlen kann.

Fazit: Zu albern und schlicht, um gut zu sein.


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