Erster Kinobesuch 2015

Lange hat es bis zum
ersten Kinobesuch des Jahres gedauert, doch nun ist es endlich soweit. Zusammen
mit Petra geht es ab nach Dortmund. Wir parken in der Leopoldstraße und kaum
ist der Wagen abgestellt, werden wir von einem Mann um 1,20€ angebettelt. Weil
ich meine gute Tat des Tages noch nicht vollbracht habe, bekommt der Mann seine
1,20€. Denn wer Gutes tut, dem wird Gutes widerfahren.
Eine meiner neuen
Angewohnheiten ist es, vor dem Film nochmal die Toilette aufzusuchen. Auf der
Suche nach der Toilette entdeckt Petra zwei Aufsteller von Schauspielern. Auf
dem einen ist Charlie Chaplin, auf dem anderen irgendeine Schauspielerin. Petra
hält diese beiden Aufsteller für die Hinweise, dass sich dort die Toiletten
befinden und rennt los. Ich glaube, Petra ist verwirrt. Schnell stellt sich
heraus, dass Charlie Chaplin und die Frau nichts mit den Toiletten zu tun haben
und überall irgendwelche Schauspieler stehen oder hängen. Dann müsste es hier
von Toiletten nur so wimmeln.
Wir betreten als erste
den Kinosaal und ich bin hoch erfreut und voller Hoffnung, dass keine weiteren
Menschen eintreffen werden. Meine Freude währt allerdings nur kurz, schon
kommen weitere Besucher. Während die Werbung läuft treffen noch mehr Menschen
ein und verteilen sich im Saal. Ganze dreißig Minuten muss ich mir irgendwelche
Werbung ansehen, was ich unverschämt finde. Und weil die Werbung voll nervig
ist und überhaupt nicht unterhaltsam, beschließe ich, dass ich in Zukunft nur
noch in Lünen ins Kino gehe. Dumm nur, dass ich noch zwei weitere Karten für
das Cinestar habe.
Der Film, ‚Run all night‘,
ist unterhaltsam, aber nicht so gut, wie ich es erhofft hatte. Was mir
besonders missfällt ist die Tatsache, dass manche Kinobesucher ihre Füße auf
die Lehnen der vorderen Sitze legen. Wir sind hier schließlich nicht im Stall.
Ich überlege kurz, mich zu beschweren, bin dann aber zu träge und verzichte
darauf.
Auf dem Weg zurück zum
Auto werden wir von einem Jugendlichen nach etwas Kleingeld gefragt. Da ich
meine gute Tat des Tages bereits vollbracht habe, bekommt er nichts von mir.
Man darf das nicht übertreiben mit den guten Taten, sonst ist man ganz schnell
pleite und muss selber betteln gehen. Auf dem weiteren Weg zum Auto begegnen
wir einigen Menschen, die uns ein 
mulmiges Gefühl bescheren. 
Teilweise ist es sogar etwas beängstigend. Ich denke, dass wir beim
nächsten Mal unbedingt im Parkhaus parken sollten, damit wir diesen Gestalten
nicht erneut begegnen. Wir sind froh als wir endlich im Auto sitzen und
abfahren können. Wie gerne würde ich jetzt eine Banane essen.

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