Die Monobraue und andere Haarigkeiten

Während ich vor dem Spiegel stehe und irgendwelche überflüssigen Haare rausreiße, denke ich darüber nach, wieviel Zeit ich wohl schon damit verbracht habe. Angefangen hat diese Haarentfernung schon vor unendlich vielen Jahren. Damals waren mir die durchgehenden Augenbrauen ein Dorn im Auge. Und seitdem ich mich diesem Problem zum ersten Mal gewidmet habe, konnte ich nicht mehr damit aufhören, denn die Haare wachsen rasch nach und durchgehende Augenbrauen sind meiner Meinung nach alles andere als hübsch anzuschauen. Längst zupfe ich nicht mehr nur an der sogenannten Monobraue rum, sondern muss mich auch ständig um weiße Haare in den Augenbrauen kümmern. Dazu gibt es einen ständig nachwachsenden Überschuss an Nasen- und Ohrenhaaren, der mittlerweile täglich bekämpft werden muss. Es gibt, wenn ich mich nicht irre, mittlerweile keinen freien Tag mehr, was das Entfernen von irgendwelchen überflüssigen Haaren angeht. Doch egal, wieviel Zeit ich damit verbringe, es gibt immer aufs Neue Haare zu entfernen. Kaum widme ich mich dem einen Ohr, wachsen im anderen schon wieder Haare nach. Gleichzeitig schauen irgendwelche Haare frech aus der Nase und wollen rausgerupft werden. Dieses Spiel wiederholt sich tagein und tagaus und ich frage mich, wie ich wohl aussehen werde, wenn ich irgendwann keine Lust mehr habe oder zu alt sein werde, um diese ganzen Haarentfernungsrituale durchzuführen. Vermutlich ist mein Gesicht dann innerhalb kürzester Zeit von weißen Haaren übersät und ich werde in irgendwelchen Gefäßen ausgestellt. Ich glaube nicht, dass ich mich dafür begeistern kann. Also wird die tägliche Haarentfernungsroutine so lange fortgeführt bis ich dazu nicht mehr in der Lage sein werde. Und diese verfluchten Haare beschränken sich nicht nur aus Gesicht und Kopf, aber das ist eine andere Geschichte. Wie dem auch sei, meine haarige Zukunft ist jedenfalls gesichert.

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