Hans Zimmer live in Prag, Dolby Atmos und die Folgen

Vor einigen Wochen entdeckte ich bei Amazon Prime Video Hans Zimmer live in Prag. Da ich gute Filmmusik mag, hörte und schaute ich direkt mal rein und war so angetan, dass ich nach etwa zehn Minuten das Vergnügen beendete, was vermutlich ziemlich merkwürdig erscheint. Denn während ich mir dieses Video anschaute, dachte ich, dass es angemessener wäre, den Sound von einer Blu-Ray zu hören, weil der Klang sicher besser ist. Und wenn so ein Gedanke sich einmal in meinem Kopf festgesetzt hat, geht der da meist auch nicht wieder raus.

Obwohl die Blu-Ray nicht teuer ist, musste ich noch eine Weile, die mehrere Wochen dauerte, darüber nachdenken, ob ich das Geld wirklich ausgeben will. Irgendwann gab ich erwartungsgemäß auf und bestellte besagte Blu-Ray zusammen mit anderen Artikeln, die ebenfalls in meinem Kopf abgelegt waren.

Nun endlich ist es soweit und ich kann das erhoffte Klangerlebnis testen. Blu-Ray in die PlayStation und los geht’s. Immer lauter wird es und ich bin durchaus so beeindruckt, dass ich gelegentlich eine Gänsehaut bekomme. Nicht, weil es so laut ist, sondern weil es so gut ist. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass meine Nachbarn unter dem Lärm leiden, ändern kann und will ich es aber gerade nicht. Ich will mehr und öffne das Menü der Blu-Ray. Dort steht etwas von Dolby Atmos. Ich habe davon gehört und wenn ich mich richtig erinnere, soll das was Feines sein. Mein Receiver dürfte allerdings zu alt sein, um es ordnungsgemäß wiedergeben zu können, doch testen kann sicher nicht schaden. Ich wähle Dolby Atmos, der Receiver stellt sich um und es wird mit einem Schlag noch lauter. Der Receiver zeigt Dolby HD an, weil vermutlich das Beste ist, was er zu bieten hat. Der Boden vibriert und nachdem ich einen Augenblick beinahe paralysiert der Musik gelauscht habe, bekomme ich endlich Mitleid mit meinen Nachbarn, reduziere die Lautstärke und weiß schon jetzt, was ich am Wochenende zu tun haben werde. Ich fürchte, das wird geil.

Wenig später liege ich auch schon im Bett und forsche nach, was es mit diesem Dolby Atmos auf sich hat. Klingt als wäre es eine geile Sache. Nur Augenblicke nach dieser Erkenntnis erwische ich mich dabei, wie ich nach Receivern suche, die Dolby Atmos wiedergeben können. Ein guter Receiver, der kaum teurer ist als mein Denon AVR1611 es damals war, ist schnell gefunden und natürlich auch von Denon. Ich muss aufhören damit, ich brauche wegen einer Blu-Ray keinen neuen Receiver. Die Testberichte suggerieren mir allerdings etwas Anderes. Der Filmklang wäre noch besser und ich könnte Skyfall in einer völlig neuen Klangdimension erleben, so ich den Unterschied denn tatsächlich hören würde. Meinen Receiver, der natürlich noch in einem tadellosen Zustand ist, könnte ich verkaufen und so wäre der neue Receiver quasi ein echtes Schnäppchen. Wenn man Dolby Atmos nutzt, bräuchte man für den perfekten Klang noch entsprechende Lautsprecher, von denen einer fast so viel kostet, wie der Receiver. Nein! Nein! Nein! Das ist Unsinn, denn ich bin ein grundsolider und vernünftiger Mensch und obwohl ich durchaus einen gehörigen Dachschaden habe, habe ich mir die Unart, unnötige Luxusartikel ohne Not zu kaufen, schon vor Jahren abgewöhnt. Glaube ich. Aber man wird ja noch verwirrt träumen dürfen. Träumen ist dann auch das Stichwort, um diesen Gedankenunsinn abzustellen und ein Nickerchen zu machen. Damit ist das Thema durch.

10 Kommentare

  1. Wenns es nicht so weit waere koenntest du hier in der Burg das ganze System im Heimkino testen…aber ich glaub eher weniger da wirklich weit.

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