Haareschneiden in Zeiten des Coronavirus 2

Ich kann nicht behaupten, dass meine Frisur seit dem letzten Friseurbesuch im März eine positive Entwicklung genommen hat. Eher im Gegenteil. Meine ständige Schnippelei hinterlässt mittlerweile oftmals furchtbare Spuren. Da ist das Haar auf der einen Seite so kurz als hätte ich mit einer Maschine alles niedergemäht, während die andere Seite im Vergleich dazu fast ordentlich aussieht. Am Hinterkopf erkennt man so gar keine Ordnung mehr, da ich dort immer wieder, wenn Haare abstehen, unkoordiniert die Schere ansetze und Haarbüschel rausschneide. Gelegentlich denke ich, dass es so einfach nicht weiter gehen kann, weil eine gewisse Ordnung auf dem Kopf schon sein muss. Dann greife ich zur Schere und stelle irgendwas an, weil ich weiß, dass ich einfach nicht zum Friseur gehen will. Ich will nämlich nicht, dass man mir dort die Haare wäscht und meine Haare kürzer schneidet als ich es verkrafte, während ich mit alberner Maske vor dem Spiegel sitze und das ganze Elend betrachten muss. Nein, ein Friseurbesuch ist dieses Jahr einfach nicht mehr akzeptabel für mich. Zur Not setze ich eine meiner zwei Mützen auf und dann geht das schon. Nächstes Jahr denke ich vielleicht mal ernsthaft über einen Friseurbesuch nach. Oder ich suche eine Frau, die mir die Haare schneidet, mich anschließend massiert und mir zum Abschied sanft in die Ohrläppchen beißt.

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