Drei in Lüdinghausen

Wegen des schönen Wetters und der Möglichkeit endlich mal wieder in einem Biergarten etwas zu essen, brechen Manni, Petra und ich gegen 19.00 Uhr auf nach Lüdinghausen. Weil es ein schöner Abend bei schönem Wetter werden soll, fahre ich natürlich mit dem Benz. So fühle ich mich menschlich auch ein wenig aufgewertet, obwohl ich die gleiche Pappnase bin, die ich auch im Coupé bin. Nur halt im Benz mit einem besseren Gefühl.
Wir fahren mit zwei Fahrzeugen, weil Manni gerne offen fährt während ich es geschlossen bevorzuge. Das erinnert mich an damals vor fast 30 Jahren als Holzi und ich immer mit zwei Fahrzeugen in die Disko fuhren, um so bereit zu sein, falls einer von uns eine Frau kennenlernen würde. So wären wir unabhängig und könnten unseren Spaß haben, wenn gegen 04.30 Uhr die Frauen riemig oder rollig würden und man sie ganz leicht verführen könnte. Meist sind wir aber früher nach Hause gefahren und auch wenn wir länger waren, fuhren wir immer alleine nach Hause. Heute aber geht es nicht darum, dass irgendwer irgendwen kennenlernt und abschleppt, sondern nur um persönliche Befindlichkeiten.

Die Außenbereiche der verschiedenen Anbieter präsentieren sich unterschiedlich. Im Extrablatt sind die Bereiche quasi eingezäunt und es warten Menschen, die brav ihre Masken tragen, außerhalb der Begrenzungen auf freie Plätze. Dieser Maskenirrsinn trübt das Vergnügen durchaus. An einem anderen Ort muss man warten bis ein Mitarbeiter einen an den freien Platz begleitet. Ich muss gestehen, dass ich das alles ziemlich gruselig finde. Letztlich finden wir einen Platz in der Pizza Flizza Pizzeria. Die Abstände zwischen den Tischen sind groß und es ist sehr gemütlich. Wir bekommen leckeres Essen und haben unseren Spaß. Auch ungeimpfte Gäste dürfen zur Toilette, was aber möglicherweise in Zukunft nicht mehr erlaubt sein wird, glaube ich zumindest. Nachdem wir gestärkt sind, machen wir noch einen Spaziergang durch den Ort. Ich frage mich, wie das wohl alles weitergehen wird mit dem Corona-Irrsinn und glaube nicht, dass sich da in absehbarer Zeit etwas ändern wird. Ein Leben ohne Masken erscheint mir mehr als unwahrscheinlich und selbst wenn irgendwann 70 oder 80 Prozent der Menschen geimpft sein sollten, wird es sich kaum ändern, da man ja, wie man überall lesen kann, diese Impfungen alle sechs Monate wiederholen muss. Also werden wir uns in einer Dauerschleife des Impfens befinden. Ungeimpfte, die es weiter geben wird, werden irgendwann immer mehr vom Leben ausgeschlossen, was aber keiner bedauert, weil sie ja selbst Schuld sind und es halt so ist. Viele werden ihre Jobs nicht mehr ausüben dürfen, wenn sie sich nach impfen lassen und Ungeimpfte werden, wenn wir so weiter machen, die neuen Aussässigen werden. Als hätten sie die Pest und brächten den Tod. Das klingt alles gruselig, aber als der Corona-Wahnsinn letztes Jahr anfing hat auch keiner gedacht, dass wir jetzt nicht wirklich einen Schritt weiter sind als vor über einem Jahr. Die Corona-Hysterie wird die Menschen auch weiter spalten und in zwei Lager trennen. Dazwischen kann und darf es nichts geben. Die Politik und die Medien fördern diesen Zustand so gut sie können, weil so eine gespaltene Gesellschaft einfach mehr Spaß zu machen scheint. Vielleicht ist das aber auch Blödsinn, weil in meinem Kopf oft Blödsinn entsteht.

Auf der Rückfahrt fahre ich vor. Es dämmert, Petra hat viel zu erzählen, ich fahre falsch und Manni, der hinter uns herfährt, denkt zunächst, dass wir, wie damals, einfach so eine Spazierfahrt machen, aber dem ist nicht so. Für mich sieht bei Dunkelheit alles gleich aus und Petra lotst mich in die falsche Richtung, was, wie sie behauptet, daran liegt, dass ich zu schnell fahre. Als wäre ich dazu in der Lage. Vielmehr hat das Glas Wein zum Essen sie in einen berauschten Zustand gebracht und ihr Gehirn verlangsamt, so dass ihr alles nur so schnell vorkommt. Irgendwann halte ich an und fordere Manni auf, dass er vorfährt, weil ich sonst sicher überall hinfahre, außer zurück nach Hause. Mit Manni als Leader geht es sicher und auf direktem Weg zurück nach Hause. Allerdings finde ich, dass Manni nicht so oft alleine in seinem Cabrio sitzen sollte. Er braucht eine Beifahrerin, um das Gesamtbild zu perfektionieren. Bald gehen wir gemeinsam mit Loerz zum Speeddating und danach wird sicher alles anders sein und viele Frauen mit ihm fahren wollen. Das werden fantastische und unvergessliche Zeiten voller Abenteuer und Geschichten für die Ewigkeit.

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert