(Wie) will ich in Zukunft arbeiten?

Der Urlaub und das Nichtstun bekommen mir gut und selbst das oft schlechte Wetter stört mich nicht wirklich. Und weil es gerade so gut läuft und jeder Gedanke an die Arbeit mein Wohlbefinden stört, frage ich mich ernsthaft, ob ich den Job wirklich noch machen will. Alleine der Gedanke, dass ich jede Woche an vier Tagen 28 Teilnehmer betreuen soll, von denen ich jeden zweimal pro Woche betreuen müsste, lässt mich an meinem Interesse zweifeln. In der alten Maßnahme haben wir zu zweit 15 Teilnehmer pro Woche betreut, davon hatte ich sieben, die ich hauptsächlich alleine betreute. Das ist jetzt zu viel. Meine Kollegen betreuen etwa 14 Teilnehmer, haben dafür aber die ganze Woche Zeit. Während ich mir das alles durchrechne, kommt mir der Gedanke, eventuell meine Stunden zu reduzieren. Zwei Arbeitstage pro Woche, 15 Stunden Woche, 14 Teilnehmer. Vielleicht gibt es vom Jobcenter eine finanzielle Aufstockung, vermutlich aber nicht. Laut Online-Rechner hätte ich ungefähr 800 Euro netto. Dafür keinen solchen Stress mehr. Ich könnte mir zwar nichts mehr groß leisten, aber das ich so leben kann, habe ich Jahrelang bewiesen. Und nach einer Weile könnte ich überlegen, ob ich die Stunden wieder erhöhe oder, falls ich mich weiter bewerbe und doch mal bei einem anderen Arbeitgeber Interesse wecke, über einen andern Job nachdenken. Nur nicht als Verkäufer, denn das habe ich nicht drauf. Okay, wirklich rauf habe ich keinen Job, aber als Verkäufer war ich besonders unbrauchbar. Wahrscheinlich werde ich am Ende aber gar nichts an meiner aktuellen Arbeitssituation ändern, doch falls ich irgendwann allen meine Meinung sage und gehen muss oder einfach aufstehe, gehe und nicht wiederkomme, werde ich es auch überleben. Rente bekomme ich später eh kaum. Wozu also länger quälen als nötig?

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