Ein Jobcoach im Glück

Als ich vor ein paar Tagen völlig übermütig einem früheren Teilnehmer sagte, dass er wieder zu uns kommen darf, war ich mir irgendwie sicher, dass er innerhalb kürzester Zeit einen Job haben wird. Dass er gleich das erste Jobangebot annehmen würde, war zwar irgendwie geplant, aber alles andere als sicher. Dass es nun tatsächlich so gekommen ist, könnte ich durchaus dazu nutzen, absolut überheblich und mit stolzgeschwellter Brust durchs Büro zu stolzieren und sagen, dass ich es ja gesagt habe. Doch darauf verzichte ich, denn ich kann den Glückstreffer durchaus richtig einschätzen. Nur weil es dieses Mal geklappt hat, bedeutet das nichts für die Zukunft, denn unsere Quote sinkt immer weiter und angeblich stehen Mitarbeitergespräche an. Danach wäre ich vermutlich eh wieder ganz klein mit Hut ein. Also bilde ich mir ausnahmsweise nichts darauf ein und mache einfach weiter als wäre nichts geschehen, weil tatsächlich auch nichts Außergewöhnliches geschehen ist. Allerdings fand ich es durchaus schmeichelhaft, dass mich das Unternehmen, für welches der Teilnehmer nun arbeitet, abwerben wollte. Bedeutet jetzt auch nicht viel, weil der Job eher nicht reizvoll ist, zumindest nicht für mich, aber wenn ich mal irgendwo eine Frau beeindrucken will, kann ich nun damit prahlen, dass mich mal ein Unternehmen abwerben wollte. Und das in meinem Alter. Es wird alles echt immer verrückter und ich frage mich, wo das noch enden soll und wann die Glückssträhne reißen wird.

4 Kommentare

  1. Moin mein geschätzter Blogkollege!

    Und wenn das Prinzip Hoffnung der Trick ist die Realität zu ändern? Ich verfalle ja selbst regelmäßig in den Negativismus , glaube aber immer noch ganz heimlich daran dass die Einstellung und Geisteshaltung Berge versetzen kann. Große Worte für die frühe Stunde: Hinter der Angst wartet die Freiheit. Liebe Grüße

    • Ich habe dran geglaubt und dann hatte ich Glück. Beziehungsweise der Teilnehmer. Oder wir alle. Also hat irgendwas quasi einen Berg versetzt. 🙂

      Hinter der Angst wartet die Freiheit. Sehr schön. 🌋

  2. Sie wollen auch nicht, dass Vorgesetzte zu Ihnen sagen, wie geil Sie sind. 😉 In echt fühlt sich das mehr als seltsam an und Understatement ist manchmal besser. Der Underdog der Jobcoaches…. Genießen Sie die Glücksträhne…

    Trotzdem darf man ab und zu so richtig arrogant sein… 🤭😎

    • Bringt ja nix, wenn sie das sagen. Steigert höchstens irgendwelche Erwartungshaltungen. Besser ist es, wenn man mich in Ruhe lässt. 😄

      Ich bin ziemlich oft voll arrogant. 😎

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