Wieder einmal träume ich von meinem Vater. Im Gegensatz zu meiner Mutter taucht er oft in meinen Träumen auf. Dieses Mal sitzen wir in seinem Auto, er ist der Fahrer. Stau. Vielleicht ein Unfall. Vielleicht etwas, was keiner erklären kann. Wir sind vielleicht in Brambauer, es fühlt sich zumindest so an und sieht teilweise auch so aus. Ist aber vermutlich nicht Brambauer, weil es nur ein Traum ist, nur ein Traum sein kann. Wir wollen weg. Sitzen in seinem Auto, es muss sein Auto sein, es sieht zumindest ziemlich nach Hyundai Matrix aus. Warum sind wir unterwegs? Auf der Straße eine Art Mittelstreifen, wie ein Bürgersteig. Nicht zum Überfahren gedacht. Doch nun tun wir es, wollen raus, über den Streifen, weil dieser Stau uns am Weiterkommen hindert. Diese Straße taucht regelmäßig in meinen Träumen auf. Ich weiß, welche es ist, aber sie ist immer irgendwie anders. So auch jetzt, dieser Mittelstreifen ist neu. Vielleicht ist alles so wenig real, wie das Leben an sich. Diese Erhöhung zwischen den Fahrspuren, diesen nun grünen (es könnte Gras sein) Mittelstreifen, gab es allerdings nie. Wir holpern rüber, links herum; grünes Gras, grauer Beton. Szenenwechsel. Wir sind scheinbar nach Bonn gefahren. Vater wollte mit mir dahin, wo ich Urlaub gemacht habe. Ich war nie im Urlaub in Bonn. Wie alt ich bin? Vermutlich zeitlos. Nur ich. Wie alt ist er? Es ist mehr ein Spüren seiner Anwesenheit, als ein Wissen, dass er es wirklich ist. Optisch kann er vierzig sein, eher sechzig. Ich sehe ihn, sehe ihn auch wieder nicht. Er ist so sicher, dass ich hier im Urlaub war. Ich spüre es fast. Zufrieden? Er tut es für mich. Vielleicht will er mich auch kennenlernen und etwas Gemeinsames erschaffen. Realer Traum, sehr real. Ich versuche, die Situation zu greifen, zu verstehen, festzuhalten, zu spüren. Ich kenne den Ort nicht. Nichts kommt mir bekannt vor. Und doch ist es so real, dass ich mich frage, warum ich mich nicht erinnern kann. Wenn er weiß, dass ich hier war. Wieso weiß ich es nicht? Oder ist die Begegnung eine Begegnung nach der Zukunft, in der ich in Bonn war? Warum fühlt sich alles so real an und wieso nicht? Warum träume ich von dem Mann, vor dem ich oft Angst hatte, dem ich mich dennoch manchmal so überlegen fühlte und von dem ich nie dachte, dass wir mal so eng sein würden, wie während des Sterbens meiner Mutter und besonders nach ihrem Tod, als sein Sterben begann. Das Leben ist so voller Rätsel und mir fehlen einfach zu viele Antworten. Würde es Sinn ergeben, alle Träume aufzuschreiben, bevor sie weg sind? Wäre es überhaupt möglich? Warum kam dieser Traum jetzt? Ist alles nur Zufall? Oder ist alles nur ein Traum innerhalb eines Traumes? Gehen die Träume weiter, wenn wir gegangen sind? So viele Fragen, aber keine Antworten.
Die Welt des DrSchwein
Verkorkste Höhepunkte
Die Welt des DrSchwein
Verkorkste Höhepunkte
Sry für späte Antwort. Natürlich kann man seine Träume aufschreiben, sofern man sich an sie erinnert, hat mir in einer großen Lebenskrise mal sehr geholfen. Träume zu deuten ist nicht so schwer. Traumsymbolik, Traumsprache und – farbe sind wichtig dafür. Am Anfang habe ich ein Buch dafür benutzt. Aber man reflektiert mit der Zeit immer besser über sich selbst, so dass man es intuitiv erfassen kann. Aber Vorsicht, man muss dann bereit sein in sein dunkelstes Innerstes einzutauchen. da kommen Sachen zum Vorschein, die man lieber dort gelassen hätte, wo sie bis dato waren.
Ist also eine Frage der eigenen psychischen Konstitution. Man kann auch schulterzuckend weiteratmen und es als gegeben hinnehmen;))
Für mich ist weiteratmen die bessere Wahl, denn ich bin voll der Psycho. Alles andere würde mich nur killen.
Dann mach dir nicht so viel Gedanken darüber und genieße die Show))Zu deiner Beruhigung, von Toten oder vom Tod zu träumen ist niemals ein Hinweis auf den eigenen Tod.
Das sagst Du so einfach. Ich mache mir doch ständig über irgendwas Gedanken. 😄
Muss man sich Gedanken machen, wenn man zu 99% erinnerunglos ist?
Nein, ich denke nicht.