Traumküche – Küchentraum

Die nächste Nacht, der nächste Traum. Dieser spielt fast nur in einer Küche, die ich nicht wirklich zuordnen kann, aber in meiner Wohnung, die ich von meinem Onkel habe, steht. Zumindest glaube ich das und benehme mich so. Die Küche ist sehr groß und die Wohnung ist es dementsprechend auch. Die Küchenmöbel sind in U-Form angeordnet und ich bin dabei alles umzugestalten und die Sachen aus den Schränken anders anzuordnen. Mein Onkel ist auch da. Oft redet er von seiner Küche, was sie ja auch ist, aber er korrigiert sich immer wieder, weil es ja nun meine Küche ist. Da er wieder da ist, müssen wir beide in der Wohnung wohnen. Ob das jemand sagt oder einfach so ist, weiß ich nicht. In der rechten Ecke der Küche ist eine Lücke, was mir nicht gefällt. Ich will, dass da ein Schrank steht. Die Küchenplatte ist dunkelbraun, die Schränke wirken schwer und hochwertig. In der Lücke entdecke ich eine Vitrine, die in die Wand eingebaut wurde. Da kann man keinen Schrank vorstellen. In der Vitrine sind viele Gläser. Überhaupt gibt es in der Wohnung viele Gläser, die niemand braucht und die vermutlich nur zu besonderen Anlässen, wenn überhaupt, benutzt werden. Ich weiß nicht, warum in der Küche so viele Gläser sind. Bei meinen Eltern gab es auch viele Gläser, aber die standen im Wohnzimmerschrank. Der Traum ist komisch. Wieder will mein Onkel etwas anders stellen, dann fällt ihm ein, dass es nicht mehr seine Wohnung ist und er nimmt sich zurück, während ich ihn beinahe ignoriere, lediglich zur Kenntnis nehme und die Schränke links ausräume, um die Sachen woanders einzuräumen, weil die Anordnung einfach nicht gut für mich ist. So geht das eine ganze Weile. Ich erinnere mich, dass ich mich früher, als ich noch nicht lange in der Wohnung wohnte, oft fragte, was ich machen würde, wenn mein Onkel zurückkäme. Als wäre er nicht tot, sondern nur nicht da. Oder sein Tot ein Irrtum. Meistens dachte ich, dass ich dann halt ausziehe, weil es seine Wohnung ist. Manchmal dachte ich, wir müssen irgendwie eine Weile zusammen wohnen. Jedenfalls war immer klar, dass ich in der Wohnung nichts zu suchen habe, weil es seine Wohnung ist. Vielleicht ist das ja immer noch das Gefühl in mir, dass ich in seiner Wohnung nichts zu suchen habe. Warum ich jetzt zwei Nächte hintereinander von Verstorbenen geträumt habe, wüsste ich gerne. Vielleicht sterbe ich ja bald und mein Körper weiß das, weshalb er mich nochmal mit den bereits Verstorbenen zusammenbringt. Oder ich muss irgendwas verarbeiten, was ich nicht verarbeitet habe, weil ich mich schnell von allem, was uns widerfahren ist, distanziert habe. Oder es hat gar keine Bedeutung und ist, was es ist, einfach nur ein Traum nach einem anderen Traum.

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