Während ich an meinem vermutlich letzten Urlaubstag des Jahres durchaus sinnlos vor mich hinvegetiere, kommt mir die Idee, dass es vielleicht sinnvoll wäre, Musik zu hören. Gedacht, gemacht. Zunächst erfreue ich mich daran, dass Howard Carpendale ein neues Album herausgebracht hat. Drei der Lieder auf dem Album gefallen mir gut und ich finde es irgendwie beruhigend, dass Howard das gemacht hat, denn er hätte es ja auch sein lassen können in seinem Alter. Hat er aber nicht und so fühlt es sich momentweise so an, als würde der Alterungsprozess nicht existieren und von mir aus könnte er immer so weiter gehen. Das stimmt mich wirklich positiv und für den Moment scheint es so, als wäre doch noch nicht alles verloren. Zu meiner Überraschung wird es dann aber noch besser, denn ich sehe, dass es ein neues Album von OMD gibt. Da muss ich natürlich sofort reinhören und bin sofort begeistert. Meine Nachbarin vermutlich nicht, denn weil ich mit jedem Lied jünger zu werden scheine, steigt die Lautstärke parallel dazu an. Es fehlt zwar der typische OMD-Ohrwurm, aber die Musik ist absolut nach meinem Geschmack. Mir gefällt sogar der Albumtitel. Bauhaus Staircase. Auf dem Cover sind 7 Striche und es gibt 12 Titel. Hier passt aus meiner Sicht alles. Lediglich das Lied G.E.M. fällt beim ersten Hören durch. In meiner Begeisterung kaufe ich mir das Album, obwohl man es sicher auch umsonst bekommen kann. Beim Depeche Mode Album ist es mir auch so ergangen. Ab und zu darf man das und dafür wird Musik ja auch gemacht. Dass sie jemand kauft. Ein Lieblingslied kann ich nicht ausmachen, aber das ist erstmal unwichtig. Da meine Stimmung durchaus angenehm ist, beschließe ich, den Rest des Tages nur noch OMD zu hören und starte die Zufallswiedergabe aller in meinem Besitz befindlichen Lieder. Als The Boy from the Chemist gespielt wird, drehe ich die Anlage von sehr laut zu sehr, sehr laut auf, tanze fröhlich und zufrieden durch die Wohnung, bin zeitlos und vorübergehend nicht mehr dem Alterungsprozess ausgesetzt. So mag ich es, deshalb beschließe ich, dass es für immer so weitergeht, obwohl ich weiß, dass das Blödsinn ist. Wieder fällt mir auf, dass ich seit Monaten viel zu selten Musik höre und nehme mir abermals vor, dies wieder zu ändern, weil das mit der Musik sicherlich gut für mich und meinen Gesamtzustand ist. OMD scheinen im Alter immer besser zu werden, was mich hoffen lässt, dass bei mir auch noch Hoffnung besteht. Die letzte Stunde, bevor der Halloween-Filmabend beginnt, setze ich Kopfhörer auf, weil meine Nachbarin etwas Ruhe braucht, bevor die beiden Filme die Ruhe wieder beenden werden.
So fing der Musikspaß heute an.
Der perfekte Einstieg in das Album. Cooles Video.
PS: Wer errät, welche drei Lieder vom Album von Howard Carpendale mir gefallen, kann einen signierten Gewinn gewinnen. Gewinn gewinnen, das klingt herrlich bescheuert. Zögern Sie also nicht, nicht bei dem Gewinnspiel mitzumachen.