Neujahr 2024

Wach bin ich am ersten Tag des Jahres gegen 08.00 Uhr und stehe gegen 09.00 Uhr auf. Wenige Augenblicke später gehe ich auch schon in den Keller, um die erste Waschladung des Jahres in die Waschmaschine zu legen. Vermutlich ist das auch schon das Aufregendste, was heute passieren wird. Das Wetter präsentiert sich von seiner grausten Seite und ich kann dem Jahr jetzt schon nichts mehr abgewinnen. Das traditionelle Cachen mit Kirsten am Neujahrstag findet nicht statt. Auch sonst ist nichts geplant.

Weil das mit den Vorsätzen in den letzten Jahren immer kein voller Erfolg war, ich aber dennoch nicht ganz ohne Vorsätze starten möchte, beschließe ich, dass die diesjährigen Vorsätze nicht nur ganz anders, sondern theoretisch auch leicht umzusetzen sind. Als erstes nehme ich mir vor, dass ich mir in diesem Jahr eine neue Sporttasche kaufen werde. Ich gehe zwar nur einmal in der Woche ins Fitnessstudio, aber die Tasche brauche ich auch, wenn ich in den Urlaub fahre und meine alte Sporttasche fällt mehr und mehr auseinander. Dann möchte ich mir zwei neue Shirts fürs Training kaufen, weil meine Shirts, die ich beim Sport trage, schon viele Jahre alt sind. Außerdem muss ich unbedingt ein paar Lederschuhe für den Alltag kaufen, die obendrein bequem sind. Ich trage meiner Meinung nach in den letzten Jahren viel zu selten Lederschuhe. Außerdem möchte ich mir ein neues Parfum kaufen, um besser zu riechen. Ich will quasi die am besten duftende Version von mir werden. Die größte Herausforderung wird es aber sein, meine Chefin nach mehr Geld zu fragen, denn seit der Erfindung von Corona wird zwar alles teurer, mein Gehalt ist aber seitdem nicht angepasst worden. Das kann ich mir einfach nicht mehr leisten. Ich bin gespannt, ob ich bei diesen Vorsätzen erfolgreicher sein werde, als ich es zuletzt war. Das soll es gewesen sein, denn sonst bin ich am Ende des Jahres nur wieder enttäuscht, dass ich bei meinen Vorsätzen kläglich gescheitert bin. Das möchte ich nicht, obwohl mein Scheitern Tradition ist und eigentlich auch Scheißegal ist.

Während das Mittagessen kocht, entferne ich die Weihnachtsdeko, sie wird nicht mehr benötigt. Nach dem Mittagessen setzen die nun fast täglichen Magenprobleme ein, dazu werden meine Beine ganz weich und zittrig, weshalb ich ins Bett gehe. Ich schlafe eine Weile und bleibe über eine Stunde im Bett. Anschließend gehe ich in den Keller, um die Wäsche zu holen. Wie seit mittlerweile drei oder auch schon mehr Wochen, kostet es mich im Anschluss viel Kraft, um die Treppen in die vierte Etage hoch zu gehen. Mir fehlt die Luft und es ist so anstrengend, als würde ich Sport machen. Meinem Magen geht es auch nicht gut, es ist, als würde ihn jemand zusammendrücken und ich deshalb keine Luft bekommen. Diese Magenprobleme treten mittlerweile mehrmals täglich auf und sie bleiben unfreundlicherweise auch immer länger. Nachdem ich wieder zu Atem gekommen bin und die Wäsche ordnungsgemäß aufgehängt habe, bestelle ich ein erstes Sportshirt. Somit habe ich den ersten meiner Vorsätze für dieses Jahr direkt umgesetzt. Es kommt eben doch darauf an, dass man die richtigen Vorsätze fasst.

Der Rest des Tages gibt einen guten Vorgeschmack auf die nächsten Monate. Zunächst spiele ich eine ganze Weile Fifa 20, dann schaue ich Robocop, einen Film aus einer Zeit, die lange vorbei ist. Im Laufe der Woche bekomme ich Jagged Alliance 3. Somit habe ich eine Aufgabe und muss vorerst nicht unnötig die Wohnung verlassen.