November 2006

Mein wildes Wochenende
Den Freitag verbringe ich ganz allein mit mir. Tagsüber spiele ich Jagged Alliance 2 Wildfire. Am Abend schaue ich Falling Down und Batman begins. Ich gucke gerne Filme mit mir.

Am Samstag bin ich mit Sören, Loerz, Olaf und Petra im Prisma. Obwohl ich eigentlich zu alt für diesen Laden bin, zieht es mich immer wieder her, denn die Musik und die Optik sind einfach zu schön, um darauf zu verzichten. Loerz und Sören machen Fotos. Weiß der Geier, wie sie auf diese Idee gekommen sind. Dummerweise bin ich auf einigen der Fotos zu sehen. Noch schlimmer ist, dass ich auf den Fotos grinse wie ein Vollidiot. Fotos auf denen ich blöd grinse waren bisher eine Seltenheit. Wie soll ich das nur verkraften? Außerdem stelle ich fest, dass ich mich nicht an meine Jahresvorgabe, nur einmal im Jahr in die Disko zu gehen, halte. Ich scheine völlig außer Kontrolle zu sein.

Am Sonntag überlege ich, mir eine Zuckerwattemaschine zu kaufen. Eine ziemlich blöde Idee, denn ich mag gar keine Zuckerwatte. Weil mich meine Gedanken an Zuckerwatte verwirren, zünde ich drei Kerzen an, starte den CD-Wechsler, lege mich zusammen mit mir auf mein geliebtes Sofa, starre die Decke an und warte auf ein Wunder. Da dieses Wunder auf sich warten lässt, verliere ich das Bewusstsein. Als ich wieder zu mir komme ist es ziemlich finster in meinem Zimmer. Die Leuchtkraft der drei Kerzen ist dermaßen gering, dass man eigentlich nicht von Leuchtkraft sprechen kann. Die Musik ist einigermaßen laut. Der CD-Wechsler spielt Mark Oh. Fast fange ich an zu tanzen. Aber erstens tanze ich nie und zweitens liege ich noch auf dem Sofa, so kann man eh nicht tanzen. Wenig später erhebe ich mich vom Sofa und gehe in die Küche, um mir zwei Brötchen zu schmieren. Mit meinen zwei leckeren Brötchen setze ich mich danach zurück in mein dunkles Verlies und erfreue mich an der schönen Musik.
Irgendwann nach 19.00 Uhr wird es plötzlich hell in meinem Zimmer und ich vernehme mir unbekannte Stimmen. Wie sich wenig später herausstellt liegt es daran, dass ich den Fernseher eingeschaltet habe. Irgendwie unheimlich.


Beziehungsmensch(en) im Sixx.PM
Am Samstag um kurz nach 22.00 Uhr fahre ich mit Sam ins Sixx.PM. Es soll ein interessanter Abend werden, die Musik ist gut und ich bin relativ zufrieden. Gegen 01.00 Uhr spricht Sam eine Blondine an. Sie scheint nicht ganz so begeistert. Ich glaube, er will, dass sie ihm ein Bier holt. Da sie nicht will, hole ich ihm ein Bier. Gegen 02.00 Uhr bekommt ein Typ neben mir Krämpfe. Er fängt, scheinbar vor Freude über die Musik, welche zu diesem Zeitpunkt allerdings alles andere als gut ist, völlig unkontrolliert zu zucken an. Er hampelt wild umher, springt auf meinem Fuß rum und schleudert seine Arme gegen mich. Ich bekomme leichte Panik und will gerade einen Arzt rufen, da beruhigt sich der Verrückte. Der muss die falschen Pillen eingeworfen haben.
Etwas später treffen wir einen Bekannten. Dieser hat zwei uninteressante Frauen um sich geschart. Als er mit ihnen tanzen will, hat die hässliche, dickere der beiden die kranke Idee, dass Sam und ich mittanzen sollen. Völlig beknackt. Sam kann sich rasch entfernen und so steht das Unikum nun vor mir. Ich erkläre ihr, dass ich mit meinem defekten Knie nicht tanzen kann. Da sie nicht aufegben will, erkläre ich ihr, dass ich niemals tanze. Sie jedoch scheint es nicht zu verstehen und nervt weiter. Erst als ich sage, dass sie noch eine Stunde auf mich einreden kann, ohne dass dies an der Tatsache, dass ich nicht mit ihr tanze, etwas ändert, verzieht sich die Dumpfbacke. Wie ich daraufhin bemerke hatte Sam währenddessen ein dunkelhaariges Weib angequatscht. Es muss am Alkohol liegen, dass er sich ausgerechnet dieses Exemplar ausgesucht hat. Die geht ja gar nicht. Nach einigen Minuten sieht Sam das auch ein, jedenfalls lässt er sie stehen und verschwindet. Da ich mich langweile gehe ich zu ihr, um sie mal aus der Nähe zu begutachten. Sie stellt sich als Yvonne vor. Das Gespräch mit Yvonne ist äußerst langweilig. Ich gebe mir zwar Mühe, aber es bereitet mir keine Freude. Sie ist genauso langweilig und uninteressant, wie ich es erwartet habe. Sie ist recht groß, schlank und trägt eine blaue Jeans. Am Körper gibt es auf den ersten Blick nichts auszusetzen. Aber ihr Gesicht, die Gestik und die Stimme sind schauderhaft. Besonders ihre hässlichen Schuhe. Und in diesen hässlichen Schuhen Füße, die schwarze Nylons tragen. Einfach abtörnend. Als ich keine Lust mehr habe mit ihr zu kommunizieren, verschränke ich die Arme vor der Brust und wende mich ab. Sie sagt dann einfach so zu mir, dass sie normalerweise den Männern nicht nachrenne, aber bei Sam eine Ausnahme machen würde und ihn nun suchen geht. Ich halte dies für eine gute Idee und teile es ihr unverzüglich mit. Kaum ist sie weg, kommt Sam zurück. Er erzählt mir von drei willigen Frauen und dass ich aushelfen müsse, da er eine davon nicht haben will. Natürlich meint er damit Yvonne. Ich soll mich etwas um sie kümmern, wie er meint. Tolle Idee. Yvonne erzählt er gleich nachdem sie voller Freude zu uns gekommen ist, dass er zu betrunken sei um weiter mit ihr zu reden. Die ist natürlich so beschränkt, dass sie ihm glaubt und Verständnis dafür hat. Mir erzählt sie, dass so was passiert, wenn man zu viel trinkt und es völlig okay sei für sie. Manche Frauen sind so irrsinnig, die merken gar nichts. Frauen wie Yvonne halt. Sie ist nicht zu stoppen in ihrer Begeisterung für Sam und erzählt mir wie toll der Sam ist und wie sehr sie von ihm begeistert ist. Ich will von Frauen grundsätzlich nicht hören, wie toll meine Freunde oder Bekannten sind. Das weiß ich selber, deshalb gehe ich ja mit denen weg. Können die blöden Weiber einen nicht verschonen mit solchem Scheiß? Yvonne allerdings lässt einfach nicht nach. Sie erzählt mir nun, was Sam in ihren Augen so besonders macht. Er hat ihr erzählt, dass er ein Beziehungsmensch ist und sie wäre vor Begeisterung fast zersprungen als sie das hörte. Ich weiß nicht wie, aber ich schaffe es ernst zu bleiben und nicht vor Lachen zu zerplatzen. Ich glaube, ich habe Tränen in den Augen. Vermutlich wurde es in ihrem Höschen ganz feucht, nachdem er ihr das gesagt hat. Manche Frauen sind einfach nur doof. „Ich bin ein Beziehungsmensch.“ Wenn ich jemals auf die Idee kommen sollte eine Frau anzuquatschen, werde ich genau das zu ihr sagen. Als Einstieg. Und nur das. Nichts weiter. “Ich bin ein Beziehungsmensch.” Dann werde ich darauf warten, wie sie feucht wird und sich mir an den Hals wirft. Ich könnte schon wieder vor Lachen weinen. Yvonne, die Dumpfbacke des Tages. Köstlich. Glücklicherweise wird die Dumpfbacke jetzt müde und will nach Hause. Zur Belohnung bekommt sie noch Sams Telefonnummer oder er ihre. Ich weiß es nicht genau. Sollte Sam wirklich bei ihr anrufen, muss ich mir allerdings ernsthafte Sorgen um ihn machen. Sam ist mittlerweile dermaßen in Form, dass er gleich die nächsten Frauen klarmachen will. Für mich ist es für heute aufregend genug gewesen und so fahre ich Heim um mir meinen verdienten Schlaf zu gönnen.


Frau mit Angst
Am Donnerstag um 19.30 Uhr besuche ich zusammen mit Heiko folgende Veranstaltung: Ängste: Schutz oder Qual? – „Dem Furchtsamen rauschen alle Blätter“.

Die Mehrheit, der über hundert Besucher, ist älter als 50 Jahre. Somit hat sich die Hoffnung, die eine oder andere leicht gestörte, aber knackige Frau zu erblicken, direkt am Anfang zerschlagen. Die Veranstaltung ist insgesamt recht interessant, auch wenn ich nicht wirklich was Neues erfahre. Einige Plätze neben mir sitzt eine Frau in einem akzeptablen Alter. Sie ist allerdings nicht wirklich attraktiv und leidet offensichtlich unter einer großen Angst. Der Angst nicht aufzufallen. Und so gibt sie während des fast einstündigen Beitrags alles. Anfangs lacht sie bei jedem kleinen Scherz des Redners so laut, dass sich alle zu ihr umdrehen. Den Titel „Labertasche des Abends“ verdient sie sich im Laufe des Abends auch noch. Ständig brabbelt sie irgendwas. Zwischendurch kramt sie dermaßen laut in ihrer großen Tasche, dass man (zumindest ich) das Bedürfnis bekommt sie zu würgen. Ich hoffe, sie holt ihre Beruhigungstabletten aus der großen Tasche, doch sie sucht nur nach einem Kaugummi. Dann brabbelt sie wieder los. Nach der Brabbelei baut sie ein wenig um. Es ist ihr scheinbar zu unbequem und so holt sie sich aus der Reihe vor ihr einen Stuhl, um sich eine Stütze für ihren Kopf zu bauen. Zum Abschluss ihrer Show präsentiert sie ihren Kaugummitrick. Sie lässt eine wunderschöne Blase mit einem wirklich schönen Knall zerplatzen. Weil ihr das so gut gefällt wiederholt sie den letzten Teil ihrer Show gleich mehrfach kurz hintereinander. Alleine dafür hat sich mein heutiger Ausflug gelohnt.

Damit ich demnächst immer weiß wann was los ist, trage ich mich in eine Liste ein, um informiert zu werden, wenn weitere Veranstaltungen stattfinden. Schließlich will ich ja was erleben. Auch wenn es nur eine weitere armselige Show einer verängstigten Frau ist. Ich freue mich jedenfalls auf die nächsten Veranstaltungen. Warum habe ich so etwas nicht schon früher gemacht?


Was stimmt nicht mit mir?
Am Samstag gegen 22.00 Uhr erreichen Sam und ich das Columbus. Dort treffen wir uns mit Loerz und Sören. Beide sind bereits bei ihrer Ankunft alles andere als nüchtern und recht überdreht. Vor allem Sören, welcher fast alle Frauen in unmittelbarer Nähe belästigt und völlig glücklich dabei ist. In diesem Zustand kannte ich Sören bisher noch nicht. Als es wenig später ans bezahlen geht ist Sören dann leicht entzürnt, denn Sören zahlt nicht gerne. So kenne ich den guten Sören schon lange.
Gegen 00.00 Uhr ziehen wir weiter ins Cafe Hösel. Sören ist sich sicher, dort auf der Gästeliste zu stehen und freien Eintritt zu haben. Dem ist jedoch nicht so. Und nachdem ihm klar wird, dass er nicht umsonst in den Laden darf, zieht er heulend wie die Klageweiber von dannen und wird nicht mehr gesehen. Im Cafe Hösel gefällt es dem Sam von Anfang an nicht. Und so ziehen wir nach nur wenigen Minuten wieder ab. Die 8€ Eintritt haben sich wirklich gelohnt. Auf Sams Wunsch hin wandern wir ins Bierhaus Stade. Das ist schon seit vielen Jahren mein Lieblingsladen und wird es auch immer bleiben. In einigen Jahren gehe ich bestimmt immer noch regelmäßig hin. Kaum sind wir mittendrin in der fröhlichen Menschenmasse, will Sam auch schon wieder weg. Er ist zu müde und irgendwie nicht glücklich an diesem Abend. Doch dies soll sich bald ändern, denn der seit Stunden fröhlich von Ohr zu Ohr grinsende Loerz hat eine bombastische Idee. Er will jede Frau ansprechen, die Sam ihm zeigt. Sam will es zunächst nicht glauben, wird aber bald eines Besseren belehrt. Seine Müdigkeit verschwindet schlagartig und er hat plötzlich Spaß. Er schickt den Loerz zu zwei blonden Frauen. Loerz marschiert los und ruft einige Augenblicke später Sam an den Tisch der beiden Damen. Ich beobachte das Geschehen mehr oder weniger gelangweilt aus einiger Entfernung. Die vier sind scheinbar vergnügt. Ich bin es nicht. Nach einiger Zeit fordert Sam mich auf rüber zu kommen. Mein Interesse ist zwar gering, aber nach der zweiten Aufforderung bequeme ich mich rüber. Kaum angekommen stellt Sam mir eine Frau vor. Ich glaube, sie nennt sich Claudia, aber da ich eh nie zuhöre, kann ich irren. Nach zwei bis drei Sätzen ist mein Gespräch mit Claudia vorbei. Und so stehe ich wieder völlig unbeteiligt in der Gegend herum, während Sam, Loerz und die beiden Blonden sich mehr oder weniger angeregt unterhalt. Nach einiger Zeit schaue ich zu vier Frauen am Nebentisch rüber. Eine von denen sieht ganz gut aus. Genau in dem Moment als ich zu ihr blicke, lächelt sie mich an und will mir scheinbar etwas mitteilen. Ich grinse zurück, zucke mit den Schultern und drehe mich weg. Ich habe sie vorher nämlich tanzen sehen und das ging mir auf den Keks. Kurze Zeit verlassen die vier vom Nebentisch das Stade.
Um 02.00 Uhr beschließe ich, die Heimreise anzutreten. Doch es kommt anders. Plötzlich und unerwartet steht die größere der beiden Blonden mit denen Loerz und Sam sich so nett unterhalten haben, neben mir und tanzt vor sich hin. Ich überlege noch, was das zu bedeuten haben kann, als sie mich anspricht. Warum ich denn so abseits stehe, warum ich nicht rüber komme und mit allen rede. Ich erkläre ihr, dass ich immer abseits stehe und dass ich keine Lust habe mich zu unterhalten. Sie will mit mir tanzen. Ich verneine, sie zieht ab. Was sie wohl über mich denkt? Vielleicht ist sie aber auch zu betrunken, um noch zu denken. Kaum ist sie weg kommt Claudia zu mir. Ich bin erneut überrascht. Mit ihr kann man sogar ein wenig plaudern. Irgendwann sagt Sam mir dann, dass mit mir und Claudia bestimmt was laufen wird. Ich bezweifle derartige Aussagen, weil ich weiß, dass da nichts dran ist. Wie sich später herausstellt steht Claudia ziemlich auf Sam, er aber weniger auf sie, weshalb er uns bekannt machte, damit ich mich um sie kümmern kann. Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Sam ist schon ein lustiger Vogel. Der an diesem Abend mehr als glückliche Loerz kommt immer wieder zu mir um mir im Verlauf des Abends etwa 700.000 Mal folgendes mitzuteilen: „Der Abend ist geil. Oder?“ Und etwa 700.000 Mal ist meine Antwort „Nein“. Auch er will mir weismachen, dass mit Claudia was geht und ich ihr einfach mal an die Brust fassen soll, quasi als Einstieg. Köstlich. Seinen Vorschlag befolge ich natürlich nicht. Wenige Augenblicke später zieht Sam mit zwei Frauen ab. Ein Sam, zwei Frauen. Gute Mischung. Auch Claudia verzieht sich und so bleiben Loerz und ich einsam und verlassen zurück.

Dummerweise bin ich manchmal alles andere als konsequent und so geht der Abend noch weiter. Wir gehen zunächst in die Liquid Lounge, ein langer schmaler Raum voller Menschen. Keine Ahnung, wie jemandem so etwas gefallen kann. Da dort niemand ist, den wir kennen, schauen wir kurz ins Mendoza. Auch hier keine bekannten Gesichter und so folgt der Besuch im blauen Raum. Hier treffen wir auf vier Frauen, die der Loerz kennt, und gesellen uns zu ihnen. Loerz, die vier Frauen und alle anderen Gäste haben scheinbar eine Menge Spaß. Ich scheine der einzige zu sein, der sichtbar keinen Spaß hat. Als die fünf in die Liquid Lounge wollen nutze ich die Gelegenheit zur Flucht.

Kaum dem aufregenden Treiben entflohen, muss ich nachdenken. Was stimmt nicht mit mir? Sollte ich demnächst besser zu Hause bleiben? War ich zu nüchtern, um Spaß zu haben? Sollte ich demnächst einfach versuchen irgendeine Frau zu bumsen? Und wenn sich keine Frau von mir bumsen lassen will? Ich glaube, ich habe ein Problem. Habe ich ein Problem?


Mittwoch, 22. November 2006
Kurz vor 08.00 Uhr stehe ich auf und fahre zum Training. Danach wird gebadet und über den Sinn meines Lebens nachgedacht und erneut festgestellt, dass mein Leben nicht den geringsten Sinn macht. Nach dieser Feststellung verliere ich kurzzeitig komplett die Orientierung. Später gucke ich The Untouchables und zwei Folgen Al Bundy. Abends bin ich mit Petra, Sam und Loerz im FZW. Um kurz vor 01.00 Uhr schlafe ich ein. So kann es nicht weiter gehen. So wird es weiter gehen. Wen interessiert’s?


Sex mit Groupie
Bevor ich mich erneut mit Groupie treffe, weise ich sie darauf hin, dass ich kein Licht im Zimmer haben will, wenn ich sie besuche, da ich schüchtern bin. Das ist allerdings nicht die ganze Wahrheit. In Wirklichkeit will ich kein Licht, weil ich nicht sicher bin, ob sie mir nicht zu viel Frau ist und mir das zusagt. Sie ist mit meinem Vorschlag, es im Dunkeln zu tun, einverstanden und so verabreden wir uns erneut. Ich glaube, ich bin ein ziemliches Arschloch.

Das Treffen findet in ihrer Wohnung während ihr Ehemann arbeiten ist und die beiden Kinder nebenan im Kinderzimmer schlafen. So können wir uns ungestört im Ehebett dem Oralsex hingeben. Die Situation kann man durchaus als bizarr bezeichnen und es ist schon erstaunlich, was für Dinge ich mache, um Sex zu haben. Aber ich darf das, denn ich bin nicht verheiratet. Ob sie das darf ist mir egal, Hauptsache ich werde befriedigt und es ist nicht zu hell dabei. Erwartungsgemäß werde ich vorzüglich von ihr befriedigt und kann mir durchaus vorstellen, diese geilen Treffen zu wiederholen. Es wäre vermutlich sogar fahrlässig, es nicht zu tun.


Der Ausflug
Nachdem ich am Donnerstag und Freitag die Wohnung jeweils nur für eine Stunde verlassen habe und mir schon wieder tierisch auf die Nerven gehe, beschließe ich, den Samstagabend nicht auf meinem Sofa zu verbringen. Daher fahre ich gegen 22.00 Uhr zum Solendo, da ich weiß, dass ich dort auf Loerz treffen würde, denn er arbeitet dort. Und Petra hat sich auch angekündigt. So kann der Abend unmöglich schlechter werden als ein weiterer Abend auf meinem Sofa.
Es ist ausgesprochen wenig los im Solendo, doch irgendwie ist mir das egal, vielleicht finde ich es sogar sehr angeneehm. Im Laufe des Abends treffe ich auf Sams Schwester, Sam, Christiane und ein paar andere. Somit habe ich genügend nette Unterhaltung. Meinen Bekannten gefällt es allerdings eher weniger im Solendo. Sie sind weder vom Publikum noch von der Musik begeistert, weshalb sie beizeiten die Lokalität wechseln. Ich bleibe, denn ich bin keineswegs unzufrieden, da durchaus ein paar leckere Frauen hier sind. Einigen von ihnen würde ich liebend gerne an den Arsch fassen. Ich vermute allerdings, dass die meisten davon nicht begeistert wären, weshalb ich meine Hände bei mir behalte. Den Rest des Abends geselle ich mich zusammen mit Petra zu Loerz an die Bar. Dort will ich so lange verweilen bis mich irgendeine Frau anspricht. Als gegen 03.00 Uhr kaum noch Gäste im Solendo sind, gebe ich diesen Plan auf und fahre nach Hause. So endet ein völlig ereignisloser, aber dennoch entspannter Ausflug.


Die letzte Woche des Monats
Montag. Früh um 08.00 Uhr hüpfe ich aus dem Bett und nach einem kurzen Snack fahre ich ins Fitnessstudio. Nach dem Mittag putze ich mein Auto von innen, danach verbringe ich den Rest des Tages am PC. Abends gucke ich Lost. Schon ist der Tag vorbei.

Dienstag. Früh um 08.00 Uhr hüpfe ich aus dem Bett und stelle fest, dass ich keine Lust habe zum Sport zu gehen. Also fahre ich mein Auto durch die Waschstraße. Damit ist mein Tag fast gelaufen. Den Nachmittag verbringe ich wieder sinnlos vor dem PC und am Abend besuche ich Markus. Das ist ganz witzig und besser als allein vor dem Fernseher zu sitzen. Vor dem schlafen lese ich noch ein wenig.

Mittwoch. Früh um 08.00 Uhr hüpfe ich aus dem Bett und nach einem kurzen Snack bin ich erneut zu faul ins Fitnessstudio zu fahren. Also sitze ich bis zum Mittag am PC und verschwende Zeit. Am frühen Nachmittag fahre ich doch noch zum Fitnessstudio und trainiere ein wenig. Später bin ich nur noch angenervt von mir und will mich in meinem Bettkasten verkriechen und dort bis zum Jahre 2012 verweilen. Irgendwie reiße ich mich aber zusammen und fahre am Abend mit Petra und Sam ins FZW. Kaum bin ich aus dem Haus ist meine Laune besser. Vielleicht sollte ich auf der Straße leben?

Donnerstag. Früh um 08.00 Uhr hüpfe ich aus dem Bett und habe direkt schlechte Laune. Das liegt vermutlich daran, dass ich einen Zahnarzttermin habe. Das hasse ich. Ich glaube, ich würde eine Prostatauntersuchung einem Zahnarztbesuch vorziehen. Sehr bedenklich. Der Zahnarztbesuch kostet mich am Ende 60€. Prostatauntersuchungen gibt es noch gratis. Bei meinen schlechten Zähnen werde ich mir noch einen Job suchen müssen, um weitere Renovierungsarbeiten durchführen zu lassen. Oder ich gehe einfach nicht mehr zum Zahnarzt. Zum arbeiten ist es derzeit eh zu kalt.
Abends bin ich zum ersten Mal seit Monaten wieder beim Fußball. Als ich das Spielfeld betrete, bekomme ich einen Schock. Einen Kälteschock. Es scheint so, als betrete ich in eine Eishalle. Wenn ich beim Fußball frieren wollte, würde ich draußen spielen und nicht irgendwo für teures Geld in einer Eishalle. Ich schätze, wenn es demnächst noch etwas kälter wird kann man in der Halle Schlittschuh laufen. Irgendwie kann mich das Ganze nicht begeistern. Trotzdem halte ich bis zum Schluss durch.

Freitag. Früh um 08.00 Uhr quäle ich mich aus dem Bett und irgendwie tut mir alles weh. Fußball nach einer so langen Pause ist nichts für meinen untrainierten Körper. Trotzdem fahre ich ins Fitnessstudio. Allerdings kann ich mich kaum bewegen, weshalb ich nur kurz bleibe.
Später zahle ich die Miete für die Garage und hole meine Spritze beim HNO-Arzt ab. Zwischendurch stoße ich mir den Kopf und lasse mir eine Beule wachsen. Abends gucke ich zwei Filme, lese und schlafe dann ein.

Samstag. Früh um 08.00 Uhr klettere ich aus dem Bett, setze mich an den PC, frühstücke und bleibe bis zum Abend einfach sitzen. Wie damals in der Schule, da bin ich auch ständig sitzen geblieben.
Gegen 22.00 Uhr treffe ich mich mit Andi, Basti, Dave, Loerz, Petra und Selma im Las Salinas. Andreas und Bastian verlassen die Runde schon früh. Wir anderen machen uns kurz nach Mitternacht auf den Weg ins Versteck. Zuvor holen wir noch die zickige Freundin von David ab. Ich spreche zwar nicht mit ihr, kann jedoch mit Sicherheit sagen, dass sie die Zicke des Monats für mich ist. Im Versteck ist nichts los, alle Gäste haben sich scheinbar versteckt. Petra, David und die Zicke des Monats wollen trotzdem rein. Loerz, Selma und ich entscheiden uns, ins Mendoza zu gehen. Allerdings komme ich dort nie an. Denn nachdem ich etwa sieben Runden gedreht habe, um einen Parkplatz zu bekommen, habe ich dermaßen die Schnauze voll, dass ich einfach nach Hause fahre. Man hätte mich für diese Aktion auch Sören nennen können. Einfach abhauen, völlig stillos. So bin ich aber, stillos und völlig beknackt. So endet ein weiterer beschissener Tag im beschissenen Leben eines beschissenen Typen. Für Loerz ist es nach eigener Aussage der geilste Abend seit 773 Jahren.

Sonntag. Gegen 10.00 Uhr klettere ich aus dem Bett, setze mich vor den PC und habe keinen Plan.
Abends sitze ich bei Petra und gucke mit ihr Geliebte Lügen. Später liege ich lesend in meinem Bettchen und schlafe irgendwann ein.

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