Der Tag startet kurz vor 08.00 Uhr. Es ist neblig bei frischen 9 Grad. Da mag ich nicht wirklich aufstehen. Einkaufen muss ich nicht, weil ich noch genug Aufbackbrötchen bis morgen habe, daher stehe ich auch erstmal nicht auf. Ich bin hier schließlich im Urlaub und könnte, wenn ich wollte, den ganzen Tag liegen bleiben.
Nach dem Frühstück bin ich bereit mich auf den Weg zu machen, als ein Regenschauer mich zurück ins Bett treibt. Allerdings dauert dieser nicht lange, weshalb ich irgendwann doch aufstehe, um ein wenig zu wandern. Übermütig wie ich bin, wandere ich von einer zur nächsten Brücke, weil ich unbedingt auch mal auf der anderen Seite an der Mosel entlang wandern will. Die Strecke an der Straße ist wenig überzeugend und ich bin froh, dass ich nach etwa 2,5 Kilometern an der Brücke bin und die Seite wechseln kann. Vorher finde ich noch einen letzten Cache, bevor ich meine Geocacing-Aktivitäten für diesen Urlaub einstelle. Dummerweise fängt es kurze Zeit später heftig zu regnen an und irgendwann bieten die Bäume auch keinen Schutz mehr, so dass ich durch den Regen zurückwandern muss. Immerhin sorgt der Schirm dafür, dass ich nicht komplett nass werde. Für Regen kann ich mich echt nicht begeistern. Ich bin froh als ich zurück in der Wohnung bin und die nasse Hose endlich ausziehen kann. Anschließend füttere ich mich und überlege, was ich heute noch anstellen kann..
Nach einigen weiteren Schauern, die dafür sorgen, dass ich in der Wohnung bleibe und Musik höre, kann ich zu einer letzten Runde durch den Ort aufbrechen. Wie jeden Tag komme ich an einem Jungen vorbei, der auf der Straße Fußball spielt. Warum er immer alleine spielt bleibt ungeklärt. Ich wandere durch den Ort und bleibe erneut vor einem Laden stehen, der auch heute geschlossen hat, was sehr schade ist, denn ich war bereit mir etwas zu kaufen, was ich nicht wirklich brauche. Ein Windspiel. Doch weil geschlossen ist, kaufe ich halt nichts. In der Sonne ist es wunderbar warm, ohne Sonne eher frisch. Ich sitze eine Weile im Schatten, kann mich aber nicht dafür begeistern und ziehe weiter. Kurz setze ich mich noch auf die Katzenbank, aber zum Sitzen ist es einen Tick zu frisch. Zumindest für mich Weichei. Ich schlendere langsam zurück, die Katze verlässt die Wohnung, um ihren vermutlich täglich stattfindenden Ausflug zu machen, und so kann ich mich noch von ihr verabschieden. Nachdem ich mich verabschiedet habe, beschließe ich, dass der Urlaub an der Mosel nächstes Jahr nicht mehr der letzte, sondern der zweite und einen Tag längere Urlaub sein wird. Vermutlich wird der dritte Urlaub mich dann in Richtung Hochsauerlandkreis führen. Alles unter der Voraussetzung, dass ich mir das noch leisten kann und zwischenzeitlich nicht verstorben bin. Zwei Grundvoraussetzungen für weitere Urlaube.
Als ich zurückkomme steht eine junge Frau vor dem Haus. Sie sieht nicht asiatisch aus und als sie später im Nebenzimmer telefoniert, höre ich sie auch wieder gut, habe aber noch immer keine Ahnung, welche Sprache sie wohl spricht. Ich weiß nur, dass sie zum Haus gehört und gerne telefoniert. Aber auch das ist nicht gesichert. Was allerdings gesichert ist, ist die Tatsache, dass die Wände in Häusern oft einfach zu viele Geräusche durchlassen. Ich mag das nicht. Den Rest des Abends schaue ich, wie auch an den Vortagen, etwas Fernsehen. Ich kann mich auch weiterhin nicht fürs TV-Programm begeistern, weshalb ich auch heute schnell genug davon habe und mich ins Bett lege, um zu lesen.
13 Kilometer bin ich heute gewandert. Das ist sehr moderat und möglicherweise auch sehr vernünftig.