Ordnung schaffen für die Zeit nach mir

Ich habe tatsächlich noch ein paar Dinge, die mal meinem Onkel gehörten, ebenso Dinge meiner Eltern und auch Sachen, die mir schon ewig gehören, die aber eigentlich keinen Nutzen mehr haben. In letzter Zeit habe ich öfter das Bedürfnis diese Sachen loszuwerden. Manches verschenke ich, manches versuche ich zu verkaufen, weniges werfe ich weg. Ich möchte nach und nach all diese Sachen loswerden, weil ich sie nicht benötige und meine Zeit knapp ist. So kann ich vielleicht mit den Sachen noch Leute glücklich machen und vor allem schaffe ich hier Platz. Diese Sachen sind für mich eh unnötig und für diejenigen, die sich um meinen Nachlass kümmern müssen, vermutlich nur Ballast. Das ist unnötig. Ich möchte dieses Jahr möglichst viele dieser Sachen loswerden. Ohne Zeitdruck, aber doch gerne bald. Noch kaufe ich mir ab und zu neue Sachen, die letztlich auch Unsinn sind, mir aber kurzzeitig Freude machen. Zu gegebener Zeit will ich aber auch damit aufhören, weil das irgendwann keinen Sinn mehr ergibt und die Zeit, um diese Sachen wieder loszuwerden, immer knapper wird. Ich denke in letzter Zeit wirklich sehr praktisch und nüchtern über mein Ableben nach. Bei dem Spaß, welchen mir das Leben derzeit bereitet, glaube ich nicht, dass sich das noch Jahre ziehen sollte.

4 Kommentare

  1. Hey, woher diese “Endzeitstimmung”? Du hast hoffentlich noch eine Menge Zeit und ich hoffe auch sehr, dass sich diese Zeit mit etwas mehr Leben füllt als in den vergangenen zwei Jahren. Das kanns doch noch nicht gewesen sein.
    Letztens las ich über einen Mann, der war Mitte/ Ende 50 und auf der Suche nach einer Frau. Wie er betonte “erstmals”. Er hatte noch nie eine Beziehung geführt, in seinem Leben bis dato viel gearbeitet und, wie er meinte, einfach keine Zeit für eine Frau gehabt. Ich habe mich spontan gefragt, ob es möglich ist, sich nach so langer Zeit noch auf jemanden einstellen zu können. Die Zeit teilen zu können – Zeit für sich selbst und Zeit mit dem anderen.
    Sicherlich ist das eigene Glück nicht davon abhängig, ob man sein Leben mit jemandem teilt.
    In jedem Fall aber ist es.. irgendwie schöner, nicht alles allein zu machen. Und Petra, Manni & Co. sind vielleicht auch nicht immer da.

    Gruselig aber auch der Gedanke, irgendwann mal in der Wohnung gefunden zu werden. Wenn man einschläft und morgens nicht wach wird, okay. Aber wenns ein Sterben auf Raten wäre.. Fände ich es ziemlich traurig.

    Aber hey, weg von diesen Gedanken! 🙂 Alles geordnet zu haben und zu wissen, ist ein gutes Gefühl. Möchte ich auch so haben. Aber bis dahin ein gutes Leben führen, möchte ich auch 😉 Ich hoffe, ich möchte da nicht zuviel vom Leben 😉

    • Diese Stimmung hat sich vermutlich langsam aufgebaut. Vielleicht baut sie sich wieder ab. Oder macht ne Sommerpause.

      Sterben auf Raten ist grundsätzlich nicht empfehlenswert.

      Ein gutes Leben bis zum Ableben ist meiner Meinung nach nicht zu viel verlangt. Das sollte grundsätzlich so angeboten werden und selbstverständlich sein. 🙂

  2. Ich kann das Bedürfnis nach Ordnung schaffen und ausmisten gut nachvollziehen, selber denke ich über eine Sterbeversicherung nach, damit meine Familie nicht so viel zu tun hat, nachdem ich gegangen bin.
    Es ist gut, alles erledigt zu wissen.
    Genauso gut ist es aber auch, sich in solche End-Gedanken nicht rein zu steigern. Wenn man selbst schon mit dem Leben abgeschlossen und innerlich “gekündigt” hat, fällt es umso schwerer, Freude und Fröhlichkeit zu empfinden. Und es gibt so viele Kleinigkeiten rund um einen herum, die ein Lächeln oder ein gutes feeling hervorkitzeln! Man muss nur die Augen offen halten.
    Ich bin sicher, der Sommer wird die düsteren Gedanken zumindest ein bisschen vertreiben.
    Wie wärs mit ehrenamtlicher Hilfe in einem Tierheim? Das kann Wunder wirken!

    Ich drück dich einfach mal ganz fest !!!!!
    Grüßle, Sabine

    • Ja, ich hoffe auch auf die Sonne. Es war gefühlt seit Monaten fast durchgehend dunkel. Das gar nix für mich.
      Mal schauen, ob Frühling und Sommer mich noch retten können. 🙂🌞
      Am Ende komme ich sonst noch in ein Heim.🏨

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