Gelesen: Kein Geld, keine Uhr, keine Mütze | Das Leben ist zu kurz für später | Wenn der Wind singt | Pinball 1973

Im April habe ich es tatsächlich geschafft ein wenig mehr zu lesen. Vier Bücher sind es geworden und ich bin insgesamt zufrieden mit meiner Auswahl. In den nächsten Monaten versuche ich mich wieder an Büchern, die ziemlich viele Seiten haben. Mal schauen, wie mir das gefallen wird. Nachfolgend meine Meinung zu den vier Büchern des Monats April.

Schon alleine der Titel “Kein Geld, keine Uhr, keine Mütze” ist genau nach meinem Geschmack. Auch wenn es jetzt nicht so wirklich um Geld, eine Uhr und eine Mütze geht, finde ich den Titel einfach gelungen. Inhaltlich klingt das Buch teilweise wie andere Bücher von Genazino, wobei ich es dieses Mal einen Tick gelungener finde, ohne benennen zu können, warum es so ist. Der Protagonist beschreibt sein Leben, seine Beziehungen und besonders seine Gedanken. Alles sehr nach meinem Geschmack, auch wenn es mir manchmal etwas durcheinander erschien, was dem Lesevergnügen aber nicht geschadet hat. Es kann allerdings auch sein, dass gar nichts durcheinander ist und ich mir das nur eingebildet habe, weil ich oft durcheinander bin. Letztlich hat mir das Buch aber Freude gemacht und ich kann es nur empfehlen. Direkt im Anschluss habe ich mir zwei weitere Bücher des Autors zugelegt, was sowohl für den Autor als auch für dieses Buch spricht.

Was würde man anders machen, wenn man nur noch ein Jahr zu leben hätte? Alexandra Reinwarth schreibt, was sie tun würde und das ist durchaus nachvollziehbar und klingt oft auch vernünftig. Manchmal, besonders im ersten Drittel des Buches, fand ich ihre Geschichten allerdings nicht so wirklich überzeugend, da mir das stellenweise etwas zu konstruiert wirkte. Ich hatte in der Phase kurz daran gedacht, dass Buch nicht weiter zu lesen, aber dann wurde es wieder besser. Das sind natürlich alles keine neuen oder gar überraschenden Tipps, die man erhält. Zumindest nicht, wenn man sich gelegentlich Gedanken über die begrenzte Zeit, die man so lebt, macht, aber dennoch regt das Buch auch zum (neuerlichen) Nachdenken an. Am Ende war es mir dann aber schon ein bisschen viel und klang auch zu schön, um wahr zu sein. Fast wie ein kitschiges Happy End aus einem kitschigen Film, aber vielleicht bin ich einfach nur zu kritisch, wenn etwas so gut wird, wie es meistens eher nicht wird. Aber es kann vermutlich schon so werden, wenn man seine Passivität ablegt. Das Buch ist insgesamt ganz nett mit einigen Phasen, die mir nicht so gefallen haben und man kann es durchaus lesen, wenn einen solche Themen interessieren.

Wenn der Wind singt ist der erste Roman von Haruki Murakami ist zwischendurch für mich etwas verwirrend, aber das ist bei Romanen von Murakami eigentlich immer so. Abgesehen davon lässt sich die Geschichte gut lesen und sorgt für kurzweilige Unterhaltung. Auch in diesem Roman geht es um eine Beziehung, die möglicherweise nicht ganz normal ist, aber da niemand weiß, was normal ist, ist es vermutlich eine ganz normale Beziehungsgeschichte. Für kurzweilige Unterhaltung oder als erstes Buch, welches man von Haruki Murakami liest, eignet sich “Wenn der Wind singt” ganz hervorragend.

Es könnte das erste Mal sein, dass ich direkt zwei Bücher von einem Autor hintereinander gelesen habe. Zumindest kann ich mich nicht erinnern, dass ich das schon öfter so gemacht habe. Hier hat sich das auch angeboten, weil beide Bücher zusammen in einer Ausgabe erschienen sind. Pinball 73 folgt auf Wenn der Wind singt und setzt die Geschichte des Erzählers fort. Parallel dazu wird die Geschichte von Ratte weitererzählt. Darüber hinaus geht es um einen besonderen Flipperautomaten, Zwillinge und was das Leben noch so zu bieten hat. Mir gefällt auch der zweite Roman von Murakami und ich werde sicher noch das eine oder andere Buch von ihm lesen.

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