Raserei ist auch keine Lösung

Nachdem ich am Dienstag 20 € dafür bezahlt habe, dass ich zehn Stundenkilometer zu schnell gefahren bin, habe ich nun endlich den Brief mit den Informationen, was mich meine Raserei am letzten Samstag gekostet hat, in der Hand. Ich war 7 km/h zu schnell und somit 1 km/h schneller als im letzten Juni als ich zum ersten Mal auf dem Wall geblitzt wurde. Zahlte ich damals verhältnismäßige 15 € für meine unkontrollierte Raserei, so muss ich heute unverschämte 30 € bezahlen, was ich als unverbesserlicher Raser natürlich unverhältnismäßig finde. Aber welcher Hochgeschwindigkeitsfanatiker sieht schon ein, wenn er die Quittung für sein Fehlverhalten bekommt? Somit steht fest, dass ich in diesem Monat, der fünf Samstage hat, an keinem davon essen gehen werde, weil die 50€ ja an irgendeiner Stelle wieder eingespart werden müssen. Das kommt davon, weil ich mich nicht an Regeln halten kann. In Zukunft will ich besser aufpassen und dauerhaft sein, was ich meistens bin. Die Raserei soll endgültig meiner Vergangenheit angehören.

10 Kommentare

  1. Noch besser wäre, wenn Sie nicht nur der Raserei abschwören, sondern das Auto – diesen Klimakiller! – gleich ganz stehenlassen würden. Damit wäre nicht nur Ihrem Portemonnaie, sondern auch dem Planeten geholfen!

    Die wohl letzte Generation würde es Ihnen danken.

  2. Ich meide immer häufiger die 30’er Innenstädte, weil ich gerne rase.
    Erst wenn ich auf der Umgehungstrasse die Geschwindigkeitsbregrenzung (+10% Toleranz) voll auskoste und mit 66 Km/h den Motos aufheulen lasse, habe ich Freude. Das sich dadurch das Wetter langfristig auch noch verbessert, ist ein guter Grund für dieses sportliche Vergnügen.

    • Da 30 sich immer mehr durchsetzt, wird es schwer besagte Innenstädte zu meiden. Aber vielleicht habe ich ja jetzt kapiert, dass man in Dortmund abends langsam zu fahren hat. Wenn nicht, gibt es nächstes Jahr das nächste Foto. Das kostet dann vermutlich 45 Euro.

  3. Mittlerweile betrifft das auch nicht mehr nur Städte. Eine Überlandfahrt in ein unscheinbares Dörfchen, kann ebenfalls zu einem Lichtbild führen. Das letzte Foto das ich bekommen habe hat mich aber nur 25€ gekostet (11km/h zu schnell bei 30). Ich sammele diese seit 2014 weil sie eine bildliche Chronik meiner Raserei darstellen.

    Mit meiden meinte ich aber, wenn man sich in einem Geschwindigkeitsrausch befindet, dann bietet sich statt der Innenstadt eine Umgehungstrasse an, auf denen man früher i.d.R. 80 oder 100 fahren durfte, dort ist es oft gestattet mit höllischen 60km/h zu rasen. Falls der Gasfuß mal wieder juckt

    • Manchmal sind sogar 70 erlaubt. Dann bin ich ganz aus dem Häuschen, gebe Gas und höre Modern Talking. Wie in alten Zeiten.

  4. Sie Glücklicher. Bei uns wurde auf fast allen Umgehungsstrassen die erlaubte Höchstgeschwindigkeit massiv herabgesetzt. Man ist heute ja schon froh, wenn man Außerorts schneller als 50 fahren darf.

    Für die Stadt habe ich mittlerweile ein E-Moped. Das fährt maximal nur 45 KM/h und hat vorne kein Nummerschild 😉 damit läßt sich das Gefühl der ungestraften Raserei hin und wieder erreichen

    • Ohne Nummernschild ist gut, da kann man einfach mal so richtig aufdrehen.

      Ich bin gespannt, wann flächendeckend 30 gilt.

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