Filmkritiken: Cry Macho | Snake Eyes: G.I. Joe Origins | I love America | Spider-Man: No way Home

Mein Filmkonsum ist in diesem Jahr fast schon Rekordverdächtig, aber ich bin sicher, dass eine Reduzierung möglich ist. Vier der vielen Filme haben mich zu einer spontanen Kritik angeregt, die ich nachfolgend präsentiere.

Cry Macho
Opa Miko (Clint Eastwood)holt für einen Bekannten (Dwight Yoakam) dessen Sohn (Eduardo Minett) aus Mexiko ab. Und so reisen die beiden durch Mexiko, lernen Leute kennen und werden von Leuten, die im Auftrag der Mutter arbeiten, verfolgt. Zwischendurch sitzt Clint Eastwood auf einem Pferd, flirtet mit einer Frau und quatscht mit dem Jungen. Spontan wird er dann so eine Art Tierdoktor und schaut sich Tiere der Leute an, die diese zu ihm bringen. Dann tanzt er und beginnt eine Romanze, was ziemlich albern und unbeholfen wirkt. Was das soll, weiß ich leider nicht. Es wirkt oft so als müsste man mit all dem Quatsch Zeit überbrücken, weil die Story einfach nicht mehr hergibt. Höhepunkt ist möglicherweise der Angriff des Hahns namens Macho, den Opa Miko am Ende geschenkt bekommt.
Cry Macho ist herrlich belanglos und erschreckend langweilig. Der Film hat so gut wie keinen Unterhaltungswert und Clint Eastwood wirkt irgendwie deplatziert. Von seinem Charme und speziellem Humor ist nichts zu sehen und es stellt sich durchaus die Frage, warum er den Film unbedingt machen wollte und ob er bei den Dreharbeiten vielleicht öfter eingeschlafen ist. Als Zuschauer muss man jedenfalls sehr aufpassen, dass man nicht einschläft. Was zusätzlich stört ist die Synchronstimme von Clint Eastwood, welche alles noch unerträglicher macht. Eine schlechtere und unbrauchbarere Synchronstimme hat sonst keiner, wenn ich mich richtig erinnere.

 

Snake Eyes: G. I. Joe Origin
Snake Eyes (Henry Golding) musste mit ansehen, wie sein Vater (Steven Allerick) von Mr. Augustine (Samuel Finzi) getötet wurde. Jahre später bekommt er die Chance den Mörder zu finden. Dazu muss er einiges tun und einige Aufgaben bestehen.

Es gibt Verbrecher-Clans, Ninja, drei riesige Schlangen, etwas Fantasy, übertriebene Kampfszenen und irgendwann währenddessen bleibt irgendwie alles, was Spaß macht, auf der Strecke. Ich finde es grundsätzlich gut und interessant, wenn ein Film Ninja im Angebot hat, aber bei diesem Film ist mir das zu viel des Guten. Die Ninja springen aus dem Stand verdammt hoch, fliegen freudig durch die Gegend und bringen eine Überzahl von Gegnern spielend um. Das ist mir einfach einen Tick zu viel. Dazu sind Feinde am Ende kurz Verbündete und Snake Eyes wird zu einem Joe, was fürchten lässt, das weitere Teile folgen, was aber blöd wäre, weil dieser Film irgendwie Murks ist. Aus der Idee hätte man durchaus was machen können, herausgekommen ist aber eher maue Unterhaltung, die teilweise nervt und die im Laufe der Zeit immer mehr abfällt.

 

I love America
Die Französin Lisa (Sophie Marceau) zieht nach Los Angeles, um glücklich zu werden. Und weil ein Partner dabei hilfreich sein kann, beschließt ihr bester Freund Luka (Djanis Bouzyani), dass er ihr ein Profil auf einer Dating-App einrichtet. Die ersten Dates sind nicht ganz so erfolgreich, doch dann lernt sie John (Colin Woodell) kennen, der viel jünger, aber äußerst interessant ist.
Das hätte durchaus eine witzige Sache werden könne, aber leider ist es meist nur eine langweilige, zähe und unlustige Angelegenheit. Bis auf wenige Momente und einige ganz witzige Szenen ist da nichts, was einem Freude bereitet. Selbst der Anblick von Sophie Marceau kann den Film nicht retten. Diese Amazon Produktion kann man sich getrost sparen, selbst wenn man ein großer Fan von Sophie Marceau sein sollte.

 

Spider-Man – No way Home
Ich bin nicht unbedingt der größte Spider-Man-Fan, daher sind meine Erwartungen an die Spider-Man-Filme nicht besonders groß. Auch mit Doctor Strange kann ich nicht besonders viel anfangen, da trifft es sich besonders gut, dass beide in diesem Film vorkommen. Laut Kritiken soll das ein guter Film sein, was mich immerhin noch neugieriger gemacht hat. Und es gibt durchaus gute Ansätze. Mir gefällt es tatsächlich, dass viele der Gegner aus anderen Spider-Man-Filmen gemeinsam auftreten. Dumm ist nur, dass Spider-Man, also der, um den es in diesem Film in erster Linie geht, eine echte Nervensäge mit völlig bescheuerten Ideen ist. Er labert zu viel, nervt und als er die Bösen wieder zu Guten machen will, was natürlich schief geht, vergeht einem schnell der Spaß. Außer man ist ein Fan von Spider-Man und den ganzen Multiversen, dann macht das womöglich Spaß. Mir ist das Spektakel einfach zu lang und zu wenig unterhaltsam. Der Film scheint selbst dann nicht aufhören zu wollen als er eigentlich zu Ende ist. Do sind die zweieinhalb Stunden teilweise eine echte Quälerei und ich hoffe, dass es keine Fortsetzung geben wird.

4 Kommentare

  1. Da sind Sie aber ganz schön umtriebig im Kino (?) bzw. Streaming-Dienst Ihrer Wahl. Machen Sie eigentlich noch etwas anderes, als Filme zu schauen und hier Unsinn zu verzapfen?

    • Die Filme habe ich auf Blue-ray zu mir genommen.
      Ja, manchmal gehe ich arbeiten oder auch geocachen. Mein Leben ist fast aufregend und sehr abwechslungsreich. Ich gehe sogar einmal in der Woche zum Training. Da staunen Sie nun sicher…

      • Allerdings, allerdings! Woher nehmen Sie bloß die Zeit für all diese Dinge? Ich tue mich schon schwer damit, meinen Laden am Laufen zu halten, aber Sie schaffen es augenscheinlich spielend nebenbei auch noch haufenweise Blu-rays zu ordern und auch (!) anzuschauen. Immerhin, das stimmt, sparen Sie sich dadurch die überflüssige Fahrt ins Kino …

        • Ich muss ja keinen Laden am Laufen halten. Vielleicht leide ich an einer Art Filmsucht, die aber möglicherweise gut fur meine CO2-Bilanz ist.

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